Brexit – wie steht es um Ihre Supply Chain?

Formeller Vertrag, ungeregelter Austritt, Aufschub des Austrittsdatums – in den vergangenen Wochen und Monaten wurde viel über den Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus der Europäischen Union spekuliert. Fest steht, dass die Veränderungen in UK Einfluss auf die Supply Chains haben werden.

Unternehmen, die im Import und Export mit UK aktiv sind, müssen ihre Supply Chains neu bewerten. Sie müssen sich darauf einstellen, dass umfangreiche Zollformalitäten zusätzliches Know-how bei ihren eigenen Mitarbeitern erfordern. Künftige Grenzkontrollen können Lieferzeiten verlängern. Fraglich ist auch, inwiefern die IT-Infrastruktur von Unternehmen auf den Brexit vorbereitet ist.

Die Zollexperten von Militzer & Münch haben sich intensiv auf das Thema vorbereitet und beraten Unternehmen rund um Formalitäten und gesetzliche Regelungen. Ob zum Beispiel Verkehre von Schottland nach Bulgarien oder von Lettland nach England – wir unterstützen unsere Kunden, wenn es darum geht zu klären, inwiefern sich die veränderten Handelsbestimmungen auf die Supply Chains auswirken.

Haben Sie Fragen zu Transporten von und nach UK? Sprechen Sie uns gern an.

In drei Tagen um die halbe Welt

Seit 2018 exportiert Militzer & Münch Polen frisch geerntete Blaubeeren für seinen neuen Kunden Agro Trade. Die argentinischen Früchte sind sehr empfindlich und bleiben nach der Ernte nur wenige Tage frisch. Eine einzige Verzögerung im Transportprozess kann den Wertverlust der gesamten Ware bedeuten.

Schon seit vielen Jahren ist das polnische Familienunternehmen Agro Trade auf den Anbau und Export von Blaubeeren spezialisiert. 2018 beauftragte Agro Trade Militzer & Münch Polen mit dem Import der beliebten Beeren aus Argentinien und den Transporten nach West- und Nordeuropa.

Wenn die polnischen Früchte im Sommer erntereif sind, liefert Militzer & Münch Polen sie per Landverkehr unter anderem nach Deutschland und in die Niederlande. „Die Nachfrage nach Blaubeeren ist in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass Agro Trade die Früchte längst auch aus Argentinien importiert“, sagt Wlodzimierz Scibiorek, der seit zwölf Jahren Business Development Manager bei Militzer & Münch Polen ist.

Vom Strauch zum Händler

Zu den Herausforderungen beim Transport empfindlicher, frischer Waren gehören vor allem Temperaturschwankungen und Lieferzeit. Bei Frost und zu hohen Temperaturen können Blaubeeren ihre Form und Frische verlieren. Um die bestmögliche Qualität sicherzustellen, müssen Blaubeeren nach der Ernte schnellstmöglich in den Handel und zum Verbraucher gelangen. Das erfordert besonders für die Transporte aus Argentinien eine strategische, zügige Vorgehensweise.

„Von Südamerika senden wir die Beeren direkt per Luftfracht zu den Flughäfen in Frankfurt und Amsterdam“, sagt Wlodzimierz Scibiorek. „Von dort bringen wir sie zur Sortieranlage in Polen, wo sie verpackt werden. Danach gehen die Blaubeeren schon an die europäischen Händler. Die Lieferzeit beträgt damit nur zwei bis drei Tage.“

Für jede Importsendung erstellt Militzer & Münch Polen gemeinsam mit Agro Trade den genauen Plan für eine möglichst kurze Lieferzeit. Beim Käufer müssen die nötigen Dokumente, Papiere und Zertifikate vorliegen, damit alles schnell geht. „Jeder Fehler kann teuer werden“, sagt Wlodzimierz Scibiorek. „Unnötige Verzögerungen schaden dem Zustand der Früchte und führen zum Wertverlust. Durch einen reibungslosen Ablauf stellt Militzer & Münch Polen sicher, dass sich am Ende jemand über die frischen, süßen Blaubeeren in seinem Müsli oder Muffin freut.“

Für die nahe Zukunft plant Agro Trade gemeinsam mit Militzer & Münch Polen, neue Märkte in Japan, China, Korea und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu erschließen und zu beliefern. Denn auch in Asien sind die vielseitigen und gesunden Blaubeeren sehr beliebt.

Per Luftfracht nach Indianapolis

Mit dem amerikanischen Sägewerkhersteller Wood Mizer hat Militzer & Münch Polen im vergangenen Jahr einen renommierten neuen Großkunden dazugewonnen. Viele Maschinen des Kunden sind bis zu einer Tonne schwer und gelten als Gefahrgut. Dariusz Onisk, Key Account Manager, M&M air sea cargo S.A., organisiert mit seinen Kollegen die Luftfrachtlieferungen, unter anderem nach Südafrika und in die USA.

Seit mehr als 25 Jahren betreibt Wood Mizer eine Produktionsstätte in Kolo in Zentralpolen. Die Sägewerke des 1990 gegründeten Unternehmens sind in mehr als 100 Ländern im Einsatz. „Im Frühjahr 2018 hat Wood Mizer die ersten Exportsendungen bei uns in Auftrag gegeben“, sagt Dariusz Onisk. „Seitdem transportieren wir Sägewerke und andere Maschinen per Luftfracht unter anderem in die USA, nach Sri Lanka, Südafrika und Indien. Für LCL-Sendungen mit Destinationen in Afrika und China bieten wir dem Kunden teilweise auch Seefrachttransporte an.“

Herausforderungen bei Gefahrgut

Sägewerke und andere holzverarbeitende Maschinen von Wood Mizer wiegen im Schnitt zwischen 200 und 1.000 Kilogramm. Viele sind außerdem mit Verbrennungsmotoren ausgestattet und unterliegen damit den IATA-Gefahrgutvorschriften (DGR). „Jede Lieferung ist einzigartig und fordert uns als Logistikdienstleister unterschiedlich stark heraus“, sagt Dariusz Onisk. „DGR-Waren sind besonders anspruchsvoll im Transport. Je nach Größe und Gewicht verladen wir die großen Sägewerke in spezielle Holzkisten oder sichern sie auf Paletten.“

Ende 2018 transportierte das Team von Militzer & Münch Polen in kürzester Zeit eine besonders schwere Sendung in die USA. „Das Sägewerk sollte den Empfänger in Indianapolis so schnell wie möglich erreichen. Wir haben es in einer Holzkiste der Maße 4,2 x 1,5 x 1,3 Meter transportiert. Sie war brutto fast 1,5 Tonnen schwer“, sagt Dariusz Onisk. „In Zusammenarbeit mit Wood Mizer und der zuständigen Fluggesellschaft haben wir alle Sicherheitsbedingungen erfüllt und die Fracht fristgerecht und sicher ans Ziel gebracht.“

Gute Zusammenarbeit schafft Vertrauen  

Bei jeder Sendung steht das Team von Militzer & Münch Polen im engen Kontakt mit Wood Mizer. Der Sägewerkhersteller bleibt während des gesamten Prozesses auf dem Laufenden. „Es ist wichtig, bei der Vorbereitung und dem Transport genau auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen“, sagt Dariusz Onisk. „Inzwischen kenne ich die Gewohnheiten und Wünsche von Wood Mizer sehr gut. Zusammen mit meinem Team kann ich dem Kunden einen ganz individuellen Service anbieten.“ Längst stehen auch die nächsten Destinationen fest. „Heute holen wir in Polen ein Sägewerk des Kunden ab und transportieren es nach Taipeh.“

Ein Sägewerk im Betrieb

Eine Nummer zu groß

Übergroße Holzkisten mit einem Gesamtvolumen von rund 28.300 Kilogramm lieferte Militzer & Münch von Shanghai in China nach Almaty in Kasachstan. Viel zu groß für die Schiene – doch Militzer & Münch bot die perfekte Lösung für den Transport der riesigen Luftkühlungssysteme für Transformatoren.

Für einen namhaften deutschen Technologiekonzern wickelt Militzer & Münch China seit dem Spätsommer 2018 regelmäßige Transporte per Bahn von China nach Deutschland ab. So beauftragte der Technologiekonzern Militzer & Münch auch für den Transport von Schranklüftern und speziellen Schränken, so genannten Cell Cabinets, von China nach Kasachstan. Bei dieser Ladung war wie üblich ein Transport per Schiene gewünscht, jedoch aufgrund veränderter Regelungen nicht realisierbar.

„Wir mussten dem Kunden erklären, dass die neuen chinesischen Bahnvorschriften, die im Januar 2019 in Kraft getreten sind, einen Transport der überdimensionalen Ladung per Bahn nicht zuließen“, sagt Glenn Bai, Managing Director Militzer & Münch China. „Also haben unsere Kollegen von verschiedenen Militzer & Münch Niederlassungen zusammengearbeitet, um dem Kunden eine alternative Transportlösung zu bieten.“

Lkw als alternatives Transportmittel

Das Resultat: Militzer & Münch lieferte die Fracht per Full Truck Load (FTL). Möglich war diese Lösung nur dank der eigenen Niederlassung in Urumqi im Nordwesten von China. Der Standort liegt in der Nähe der Grenze zu Kasachstan und erfüllte so die nötigen Voraussetzungen für den Transport. Denn die Ladung musste Militzer & Münch in Horgos, Kasachstan, an der Grenze zu China umladen. Der Grund: Chinesische Lkw sind für Transporte in den Ländern der GUS nicht zugelassen. Die Mitarbeiter in der Niederlassung in Urumqi konnten sich also aufgrund der Nähe zu Horgos vor Ort um die Umladung kümmern.

Zusammenarbeit bietet Vorteile

Um den kompletten Transport zu ermöglichen, arbeiteten drei Militzer & Münch Kollegen eng zusammen: Kaka Xu, Account Manager für den Technologiekonzern bei M&M China, Anna Elcheva, Trade Lane Managerin für Russland und die GUS bei Militzer & Münch, und Guanghua Nie, Manager der Niederlassung in Urumqi. Zudem brachten die drei Kollegen hilfreiche lokale Kenntnisse ein, beispielsweise bei der Zollabwicklung. Der gesamte Transport dauerte insgesamt nur 14 Tage. „Unser Vorteil bei Militzer & Münch ist, dass wir in vielen Ländern entlang der neuen Seidenstraße mit zahlreichen Niederlassungen vertreten sind“, sagt Glenn Bai. „Das ermöglichte überhaupt erst den Transport der überdimensionalen Ladung per Lkw.“

Eigene Zollagentur in Frankreich

Der internationale Handel birgt für Unternehmen eine Reihe von Herausforderungen – darunter das Zollmanagement. Um die Abläufe für Kunden weiter zu vereinfachen, hat Militzer & Münch Frankreich eine eigene Zollagentur gegründet – inklusive eigens entwickeltem IT-Modul.

Seit dem 1. Januar 2018 übernimmt die neue Zollagentur von Militzer & Münch Frankreich die Zollerklärungen aller zehn Militzer & Münch Niederlassungen. Die Zollagentur ist auf die drei Standorte Lille, Marseille und Nantes verteilt. Die Teams verfügen über umfangreiches länderspezifisches Know-how und sind Spezialisten für Zollmanagement: Sei es das Abfertigungsverfahren, Zollregelungen oder die Zahlung von Zöllen und Steuern. Jede Niederlassung überträgt ihren Auftrag über ein eigens zu diesem Zweck entwickeltes IT-Modul an ihr regionales Zollerklärungs-Center.

Militzer & Münch Frankreich übernimmt die Verzollung sowohl im Import als auch im Export. „Wir beraten unsere Kunden von Anfang bis Ende“, sagt Régis Samain, Leiter des regionalen Zollerklärungs-Center Lille und Leiter der Zollagentur bei Militzer & Münch Frankreich. „Unsere Mitarbeiter sind stets auf dem neusten Wissensstand über aktuell gültige Zollabkommen und Zollverordnungen sowie notwendige Bescheinigungen.“

Eine Zollagentur mit drei Standorten

Die Hauptstelle der Zollagentur ist in der Militzer & Münch Niederlassung Lille (Halluin) angesiedelt.

  • Lille: Das Zollerklärungs-Center Lille übernimmt in Zusammenarbeit mit den Teams in Saint Thibault und Lyon die Verzollung für Militzer & Münch Lille, Paris, Roissy und Lyon.
  • Marseille: Das Team in Marseille ist ausschließlich zuständig für die Zollerklärungen von Militzer & Münch Marseille.
  • Nantes: In Nantes sind die Teams aus Nantes und Bordeaux für die Verzollung für die Militzer & Münch Niederlassungen Nantes, Bordeaux, Mulhouse und zum Teil auch Lyon verantwortlich.

Bahnwaggons aus Belarus in Ungarn unterwegs

Für einen führenden Schweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen transportiert Militzer & Münch Schweiz Bauteile nach Belarus zur Montage von Bahnwaggons und nach Ungarn für den Innenausbau. Die Waggons werden künftig auf Ungarns Schienen für den Personenverkehr genutzt.

In den letzten Jahren profitiert die weltweite Schienenfahrzeugindustrie von einem stetig wachsenden Gesamtmarkt für neue Schienenfahrzeuge. Während der Umsatz 2012 noch bei 48 Milliarden Euro lag, ist er 2017 auf 55 Milliarden Euro gestiegen. Von diesem globalen Wachstum profitiert auch der Kunde von Militzer & Münch. Der Hersteller fertigt maßgeschneiderte Schienenfahrzeuge für seine Kunden und geht dabei auf individuelle Wünsche ein – sowohl was die Innenraumgestaltung betrifft als auch die Technologie.

Die Baumaterialien, die Militzer & Münch für den Kunden transportiert, kommen aus mehreren Ländern und decken alles ab, was der Hersteller für den Bau von Bahnwaggons benötigt. Dazu gehören Aluminiumprofile, Toiletten, Bremsen, Schalter, Kabel, Schaumstoffe und Textilien.

Militzer & Münch Basel dient als Control Tower

„Bei diesem Projekt arbeiten mehrere Militzer & Münch Teams zusammen, um unserem Kunden die bestmögliche Transportlösung anbieten zu können“, sagt Nikolaus Kohler, Regional Managing Director Middle East / Central Asia. „Militzer & Münch Belarus stellt seine Lkw-Flotte zur Verfügung. Militzer & Münch Basel koordiniert den gesamten Auftrag und übernimmt mit seinem Team auch die Verzollung. Außerdem nutzen wir unseren Standort in Eichenzell als Konsolidierungshub für Fracht aus Europa.“

Seit Januar 2018 transportiert das Militzer & Münch Team jede Woche zirka vier bis fünf Full Truck Loads (FTL) von der Schweiz nach Belarus. Von Eichenzell aus starten zwei bis drei FTL-Transporte pro Woche ebenfalls in Richtung Belarus.

Geplant ist ein Ausbau der wöchentlichen Transportmenge auf insgesamt bis zu 15 Full Truck Loads nach Belarus und Ungarn. „Wir freuen uns über das große Volumen und die Komplexität, die der Auftrag mit sich bringt“, sagt Nikolaus Kohler. Noch bis Dezember 2019 läuft das Großprojekt. Der Kunde hat bereits weitere Transporte nach Aserbaidschan angekündigt.

Individuell zugeschnittene IT-Lösung

Eine Besonderheit bei dem gesamten Auftrag: Militzer & Münch kann dank des hauseigenen IT-Dienstleister „MMcom“ dem Kunden eine auf dessen Bedürfnisse optimal zugeschnittene IT-Lösung anbieten. Über die IT-Plattform werden die Sendungsströme von den verschiedenen Herkunftsländern über zwei Konsolidierungshubs bis zu den Zielen in Belarus und Ungarn erfasst und abgebildet. Per Datenfernübertragung zeigt das System in Echtzeit an, welche Sendungen in den Lagern in der Schweiz und Eichenzell eingegangen sind und stellt sie zu Packaufträgen zusammen.

Neuer Service nach Algerien

Ein Jahr nach der Eröffnung einer Tochtergesellschaft in Algerien startet Militzer & Münch Frankreich regelmäßige Sammelgut-Transporte nach Oran. Das neue Produkt deckt die steigende Nachfrage nach Verbindungen in die zweitgrößte Stadt des Landes ab. Die Transporte nach Algerien sind bei Militzer & Münch Frankreich in den letzten vier Jahren um 300 Prozent gestiegen.

Oran ist die Wirtschaftshauptstadt des westlichen Algeriens. Unter anderem haben sich zahlreiche namhafte Automobilhersteller in der Region angesiedelt. Militzer & Münch baut seine Aktivitäten in diesem vielversprechenden Markt weiter aus und bietet seit Mitte September regelmäßige Sammelgut-Transporte an. Jeden Monat gibt es zwei Abfahrten für den neuen Service – per Direktverbindung geht es von Marseille nach Oran. Die Transitzeit beträgt nur fünf Tage.

Der Service ist auch für Gefahrgut verfügbar. Über die Niederlassung in Marseille bietet Militzer & Münch für alle Sendungen nach Algerien auch Mehrwertdienste wie Etikettierung, Qualitätskontrolle, Auftragsvorbereitung und Verpackungsdienstleistungen an.

Usbekistan investiert – Militzer & Münch profitiert

Usbekistan zählt zu den weltweit größten Produzenten von Baumwollfasern. Für einen der größten Textilexporteure der GUS holte Militzer & Münch Usbekistan die Ausstattung für eine neue Produktionsstätte in das Fergana Tal. Zehntausende Kilometer legten die Güter per Flugzeug, Schiff, Bahn und Lkw zurück. Das gesamte Transportvolumen umfasste zirka 650 Einheiten, verteilt auf 150 Full Truck Loads und 500 40-Fuß-Container. Mehr über das spannende Projekt:

https://compass.mumnet.com/022018/artikel/p/usbekistan-investiert-militzer-muench-profitiert/

Logistikmarktanalyse zur Belt and Road Initiative

St. Gallen, 25. Oktober 2018. Die Militzer & Münch Gruppe hat eine Analyse durchgeführt, die den Logistikmarkt entlang der neuen Seidenstraße beleuchtet. Ziel war es, mehr über die Entscheidungsprozesse bei Logistikprojekten in China herauszufinden und zu prüfen, welchen Anteil Logistikservices an der Belt and Road Initiative (BRI) haben. Ein zentrales Ergebnis: In China werden 80 Prozent der Logistikaufträge im Rahmen von BRI an chinesische Unternehmen vergeben.

Bei dem Projekt „BRI“, auch neue Seidenstraße genannt, investiert China massiv in den Auf- und Ausbau interkontinentaler Handels- und Infrastruktur-Netze zwischen Europa, Asien und Afrika. Aktuell wird das Gesamtinvestitionsvolumen auf rund 1,1 Billionen US-Dollar geschätzt. Für den Handel entlang der neuen Seidenstraße bedeutet das vor allem eins: Wachstum. Und an diesem Wachstum kann auch die Logistikbranche teilhaben. Zum einen können sich Logistiker beispielsweise mit dem Transport von Maschinen oder Bauteilen an Infrastrukturprojekten beteiligen. Zum anderen profitieren sie nach dem Infrastrukturausbau von der Steigerung der Transportmengen.

Ein Projektteam der Fachhochschule St. Gallen und der Universität Shanghai hat im Auftrag von Militzer & Münch für die Marktanalyse unter anderem zahlreiche persönliche Interviews in Shanghai sowie weitere Telefoninterviews mit Entscheidern aus der Logistikbranche geführt. „Die Zusammenarbeit mit der Hochschule St. Gallen und der Universität Shanghai bot einen idealen lokalen Ansatz, um intensiv in China zu recherchieren“, sagt Christoph Hollenstein, Head of Group Controlling der M&M Militzer & Münch International Holding AG und Verantwortlicher für die Analyse. „Es ist hilfreich, außerhalb der eigenen Strukturen und Netze zu denken – darum sind die Ergebnisse dieser Analyse sowohl für uns sehr interessant als auch für alle anderen Logistikunternehmen, die auf der Relation Europa – China aktiv sind.“

Militzer & Münch beobachtet eine Verschiebung der Entscheidungsträger im globalen Logistikmarkt. „Heute wird hauptsächlich in Europa und den USA über die Logistik entschieden“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „In Zukunft wird dies vermehrt von China aus passieren, da große chinesische Unternehmen verstärkt den Weltmarkt erobern und ihre eigenen Supply Chains aufbauen.“

Auftragsvergaben an Logistiker in China
In China werden 80 Prozent der Logistikaufträge im Rahmen der Belt and Road Initiative an chinesische Unternehmen vergeben. „Chancen für europäische Logistikdienstleister in China selbst sind gering – sie bestehen vor allem in Ländern, in denen China noch nicht oder kaum aktiv ist“, sagt Dr. Lothar Thoma. „Wir nutzen diese Chance beispielsweise in Kasachstan und Zentralasien.“

Besonderheiten in China bei der Auftragsvergabe sind unter anderem eine zehnprozentige Anzahlung der Vertragssumme, die Überprüfung des Stammkapitals des Logistikers, die Größe des Unternehmens, der Preis der Dienstleistung und die Prüfung der Geschäftsberichte sowie der Bonität. Wichtig ist in China außerdem das Vertrauen in den Logistikdienstleister durch langjährige Beziehungen und Partnerschaften. Ausschlaggebend ist dabei unter anderem der Aufbau von Partnerschaften mit staatlichen Unternehmen in China oder chinesischen Unternehmen, die über Netzwerke mit staatlichen Unternehmen verfügen. Ebenfalls hilfreich beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen ist die Beteiligung durch Dritte, zum Beispiel wenn chinesische Unternehmen ihre Logistik auslagern.

Investitionen in Projekte entlang von sechs BRI-Korridoren
Das Projektteam sammelte signifikante Daten über die vielversprechendsten Investitionsregionen entlang von sechs BRI-Korridoren und die Aufteilung der BRI Projekte. Als Grundlage ging das Team von Investitionen von 1,067 Billionen US-Dollar und 420 BRI-Projekten aus.

Das Projektteam analysierte sechs Korridore, die für die neue Seidenstraße wichtig sind:

  • Der neue eurasische Landbrücken-Wirtschaftskorridor gilt als der wichtigste Korridor. Dieser führt von China zu europäischen Ländern mit hohem BIP und großem Marktpotenzial. Hier wird vor allem der allgemeine Handel zwischen China und Europa sowie Kasachstan und China abgewickelt als auch Projektlogistik zwischen China und Kasachstan.
  • China-Zentralasien-Westasien-Wirtschaftskorridor
  • China-Mongolei-Russland-Wirtschaftskorridor
  • China-Pakistan-Wirtschaftskorridor
  • Bangladesch-China-Indien-Myanmar-Wirtschaftskorridor
  • China-Indochina-Peninsula-Wirtschaftskorridor

Ein zentrales Ergebnis: Der Mittlere Osten ist die Region mit den höchsten Investitionen – 43 Prozent werden hier dank BRI unter anderem in die Entwicklung der Infrastruktur gesteckt. 23 Prozent werden in Südostasien investiert und 12 Prozent in Russland. Schlüssig ist dadurch auch das Ergebnis, dass die meisten Projekte unter BRI in diesen Regionen durchgeführt werden. An erster Stelle kommt Südostasien mit 27 Prozent, gefolgt von 21 Prozent in Südasien, 18 Prozent im Mittleren Osten und 7 Prozent in Russland.

Die meisten Projekte gelten dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mit 59 Prozent. Die Energieinfrastruktur als zweitwichtigster Sektor umfasst 17 Prozent. Diesen beiden Bereichen kommen auch die höchsten Investitionsvolumen zu.

Gesteigertes Sendungsvolumen

St. Gallen, 15. Oktober 2018. Die Militzer & Münch Gruppe konnte auf der Verbindung Europa-China ihre FCL- und LCL-Transporte im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Im Bereich Full Container Load verzeichnet der Logistikdienstleister einen Zuwachs von zirka 30 Prozent, die Anzahl der Less than Container Loads stieg sogar um 50 Prozent. Alle Bahntransporte auf der Verbindung Europa-China laufen bei Militzer & Münch über das Rail Competence Center als zentrale Anlaufstelle. Vor kurzem hat das Team einen neuen Großkunden aus der Technologiebranche gewonnen. Künftig wird das Team für den Neukunden FCL- und LCL-Transporte zwischen China und Europa – sowohl east- als auch westbound – abwickeln.

Um der stark wachsenden Nachfrage nach Bahntransporten zwischen China und Europa nachzukommen, führt Militzer & Münch seit Anfang 2018 das Rail Competence Center (RCC) in Düsseldorf als eigene Niederlassung. Der Logistikdienstleister ist auch in Ländern in Zentralasien entlang der neuen Seidenstraße aktiv. Dazu gehören Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, die Mongolei, Tadschikistan, Turkmenistan, Aserbaidschan und Georgien.

„Mit Standorten beziehungsweise Delegationen in allen Ländern entlang der neuen Seidenstraße sind wir perfekt aufgestellt, um Relationen zwischen Europa und China zu bedienen“, sagt Michael Spitzlei, Head of the Rail Competence Center bei der M&M air sea cargo GmbH. „In Zusammenarbeit mit unserem Schwesterunternehmen InterRail und vielen Militzer & Münch Landesgesellschaften bieten wir Eastbound- und Westbound-Verkehre per Bahn an. Außerdem kümmern wir uns um den Vor- und Nachlauf per Bahn und Lkw.“

Vorteile des Rail Competence Center
Kunden von Militzer & Münch profitieren von der jahrelangen Erfahrung, die das Team des Rail Competence Center einbringt. Die verschiedenen Einfuhr- und Zollbestimmungen, die unterschiedlichen Schienenspurweiten der Länder, das Einholen von Lizenzen und Zertifikaten – das Team von Militzer & Münch kennt sich bestens mit diesen Themen aus.

Nur 21 bis 23 Tage braucht ein Bahntransport von Europa nach China – das ist schneller als mit dem Schiff und zudem günstiger als mit dem Flugzeug. „Kunden erhalten von uns eine individuelle Betreuung basierend auf ihren Bedürfnissen, und profitieren von unserem flächendeckenden Netzwerk sowie kurzen Laufzeiten mit geringer Kapitalbindung“, sagt Michael Spitzlei. „Die gute Entwicklung auf dieser Relation bietet uns die Chance, unsere Produktpalette stetig zu erweitern.“

Umfangreiches Leistungsangebot
Der neueste Service: Militzer & Münch transportiert auf der Verbindung Duisburg-Wuhan LCL Consolidation Boxen per Bahn. Der Transport startet wöchentlich samstags in Duisburg. Zudem bietet der Logistiker tägliche Abfahrten für Vollcontainer bei East- und Westbound-Verkehren an sowie Blockzüge für Großkunden und Projektverladungen und Special Equipment (OT, Garments on Hangers, Reefer) auf bestimmten Routen.

Hier geht es um jeden Millimeter

Die Bilder zeigen eine Luftfrachtsendung mit einer Länge von 14 Metern und einem Gewicht von über 20 Tonnen, die Mitte September nach Shanghai ging. Es handelte sich um einen Folgeauftrag eines Kunden von Militzer & Münch Deutschland.

Bereits im Juli hatte M&M Karlsruhe einen ähnlichen Transport durchgeführt: rund 17’000 kg in zwei übergroßen Holzkisten zur kurzfristigen Verladung per Luftfracht nach Saudi Arabien: Ob die übergrosse Fracht in den Flieger passt, konnte unser Team erst kurz vor Abflug herausfinden. Doch am Ende klappte alles perfekt und die Abwicklung überzeugte den Kunden.

https://compass.mumnet.com/022018/artikel/p/hier-geht-es-um-jeden-millimeter/

Jeden Tag Höchstleistungen

Seit 1996 ist Olivier Antoniotti als Geschäftsführer für die M&M Militzer & Münch Maroc S.A. verantwortlich. Er hat maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens beigetragen. In diesem Interview erzählt er, wie er vor 25 Jahren zu Militzer & Münch kam und gibt Einblicke in die marokkanische Logistikbranche.

Was war Ihre Motivation, in der Logistikbranche zu arbeiten?

Ich habe nicht explizit geplant, im Transport- und Logistiksektor zu arbeiten. Aber als ich von 1993 bis 1995 meinen Zivildienst im Rahmen eines Kooperationsprogramms bei Militzer & Münch Marokko leistete, war für mich klar, dass dieser Job meine Berufung ist.

Dank der Unterstützung einiger Führungskräfte von Militzer & Münch Frankreich konnte ich mich im Unternehmen weiterentwickeln und wachsen. Jeden Tag freue ich mich auf die Arbeit. Dabei will ich täglich mit Freude und Leidenschaft exzellente Ergebnisse liefern.

Karrierestart bei Militzer & Münch

Olivier Antoniotti (links, mit Dr. Lothar Thoma) hat vier Jahre an einer Business School in Lyon studiert, mit einem Austauschjahr in Barcelona. Alternativ zum Militärdienst, arbeitete er zwei Jahre lang in einem französischen Unternehmen im Ausland – und zwar bei Militzer & Münch Marokko. Von Dezember 1993 bis April 1995 war Olivier Antoniotti dort im Vertrieb tätig. Danach wurde ihm eine Festanstellung als Vertriebsmitarbeiter angeboten.

1996 wollte der damalige Managing Director das Unternehmen verlassen. Also schlug der Vorstand Olivier Antoniotti als neuen Managing Director von Militzer & Münch Marokko vor. „Ich nahm diese Herausforderung selbstverständlich gerne an und freute mich auf die Aufgaben, die mich erwarteten“, sagt Olivier Antoniotti. „Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht – vor allem, wenn ich mir all die harte Arbeit ansehe, die wir geleistet haben, und den Erfolg von Militzer & Münch in Marokko.“


Was sind Ihre Aufgaben und die größten Herausforderungen als Geschäftsführer von M&M Militzer & Münch Maroc S.A.?

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Position des Geschäftsführers eine sehr wichtige Verantwortung gegenüber der Gruppe, aber auch gegenüber all ihren Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Aktionären bedeutet. Ich muss nicht nur sicherstellen, dass unsere Entwicklung im Einklang mit den Standards der Militzer & Münch Gruppe ist, sondern auch den strategischen Rahmen für eine erfolgreiche Zukunft von Militzer & Münch bereitstellen.

Die besten Beispiele sind meiner Meinung nach die vielen Investitionen seit 1996, um Militzer & Münch zu einem namhaften Logistikdienstleister im Königreich Marokko zu machen.

Was waren die wichtigsten Meilensteine für Militzer & Münch Marokko?

Neben dem Aspekt, dass wir ein tolles Team mit hochqualifizierten Mitarbeitern haben, kann die Geschichte von Militzer & Münch Marokko in einigen wichtigen Ereignissen zusammengefasst werden:

  • Die Eröffnung des ersten Zolllagers in Marokko im Februar 2000.
  • Die Gründung unserer Spedimex Transit-Tochtergesellschaft im Jahr 2001.
  • Der Bau unserer Casablanca-Plattformen in 2003, Tanger in 2008 und 2016 sowie schließlich Sapino Nouaceur in 2012.
  • Die Auszeichnung für unsere Arbeit: „Award for Road Transport Managers 2013 – Marokko“ des marokkanischen Verkehrsverbands der IRU (International Road Transport Union).
  • Der Aufbau eines Netzwerks von 20 wöchentlichen Sammelgutlinien in Zusammenarbeit mit dem Militzer & Münch-Netzwerk und seinen Partnern.
  • Der Aufbau unserer Abteilung Air & Sea und Logistik.
  • Und schließlich unsere jüngste AEO-Sicherheitszertifizierung, die uns in die Spitzengruppe der Betreiber einordnet.

All diese Projekte, die ausschließlich von Militzer & Münch Marokko umgesetzt wurden, waren sehr umfangreich und machen Militzer & Münch Marokko heute zu einer festen Größe auf dem Markt.

Das Team von M&M Militzer & Münch Maroc S.A.

Militzer & Münch Marokko bekennt sich freiwillig zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Wie sieht dieses Engagement im Tagesgeschäft aus?

Tatsächlich war Militzer & Münch Marokko im November 2016 einer der Unterzeichner der ersten marokkanischen Charta zur Förderung der grünen Logistik. Konkret haben wir dieses Vorhaben bereits umgesetzt, indem wir beispielsweise die neuen Standards beim Bau unseres Zollterminals in Tanger berücksichtigt haben. Hier haben wir unter anderem einen solaren Warmwasserbereiter und verglaste Dachflächen zur Nutzung des natürlichen Lichts eingebaut. Zudem nutzen wir ein System für die Rückgewinnung des gesamten Wassers auf dem Grundstück. Unsere Lkw haben wir alle auf die Normen Euro 5 und 6 aufgerüstet. Die Gabelstapler in unseren Lagern sind zu 100 Prozent elektrisch. Zusammenfassend kann ich festhalten, dass wir uns mit unserem Handeln jeden Tag zur grünen Logistik bekennen.

Was sind die Ziele von Militzer & Münch Marokko?

In den letzten Jahren haben wir unsere Infrastruktur ausgebaut. Damit wir uns strategisch weiterentwickeln konnten, mussten wir unser IT-System aufrüsten. Das ist wichtig, um Herausforderungen gerecht zu werden wie Digitalisierung – auch in Bezug auf unsere Dokumentationskette gemäß der neuen Vorgaben – und Track & Trace. Außerdem müssen wir in diesen Bereichen die wachsende Nachfrage unserer Kunden befriedigen. Durch die Modernisierung unserer Arbeitsmittel werden wir Militzer & Münch in eine profitable Zukunft führen können.

Im Jahr 2016 eröffnete Militzer & Münch ein neues Zollterminal in Tanger. Wie entwickelt sich das Geschäft hier?

Wir sehen eine sehr starke Entwicklung unseres Geschäfts in Tanger. Das bestätigt unsere Entscheidung, uns hier langfristig niederzulassen, um der wachsenden Nachfrage nach Transport und Logistik nachzukommen.

Wie beurteilen Sie das Potenzial des Logistiksektors in der Maghreb-Region?

Marokko erlebt derzeit eine sehr wichtige wirtschaftliche Entwicklung, vor allem durch Branchen wie die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Da Militzer & Münch bereits seit 1986 in Marokko präsent ist, wissen wir diese Fortschritte sehr wohl zu würdigen. Dank der derzeitigen Modernisierung der Wirtschaft, einschließlich der Verwaltung, sehen wir die wirtschaftliche Entwicklung im Königreich sehr optimistisch. Marokko bleibt nach wie vor ein Land, in dem das wirtschaftliche Klima für die Entwicklung von Militzer & Münch gut ist.

Meilenweit mit Übergewicht

China. 22 Transformatoren inklusive Zubehör von Shanghai bis zur Hafenstadt Port Sudan – so lautete der Auftrag für Militzer & Münch China. Das schwerste Gut wog 67 Tonnen – das Gesamtgewicht der Güter war zu schwer für ein normales Frachtschiff. Der Kunde, ein Unternehmen aus dem Energie- und Versorgungssektor, benötigte die Transformatoren für den Bau mehrerer Umspannwerke. Das Volumen der Fracht lag bei etwa 11.000 Kubikmetern, was zirka 78.500 gefüllten Badewannen entspricht – eine Herausforderung für das Team.

Mehr Informationen: https://compass.mumnet.com/032017/artikel/p/meilenweit-mit-uebergewicht

Lebensmittel aus Polen in die Welt

Polen. Die Exportzahlen zeigen: Polnische Lebensmittel sind weltweit beliebt. Militzer & Münch Polen hat die steigende Nachfrage früh erkannt und bietet umfangreiche Services im nationalen und internationalen Lebensmitteltransport an. Erst kürzlich wickelte Militzer & Münch Polen umfangreiche Projekte ab: Das Team lieferte Milchprodukte nach Afrika und Eier in die arabische Welt. Zu den Transporten zählten auch verschiedene Faserstoffe, die aus Pflanzen gewonnen und für unterschiedliche Produkte eingesetzt werden.

Mehr: https://compass.mumnet.com/012018/artikel/p/lebensmittel-aus-polen-in-die-welt/

Preisgekrönte Luftfracht-Services

Bulgarien. Top-Leistung wird belohnt: Das Team von M&M Air Cargo Service (ACS) Bulgaria Ltd. konnte sich wieder über fünf Preise freuen. Gleich drei Mal erhielt das Team der bulgarischen Luftfracht-Services von Militzer & Münch die Auszeichnung als „Bester Agent in Bulgarien 2017“: von den Fluggesellschaften Lufthansa und Fly Dubai sowie vom Logistikdienstleister time:matters. Ein weiteres Highlight war die feierliche Preisverleihung von Turkish Airlines. Die Fluggesellschaft ehrte M&M ACS Bulgaria Ltd. mit zwei Auszeichnungen – als „Bester Fracht-Partner des Jahres 2017“ und „Bester Partner für Turkish Airlines & Premium Products 2017“. Mit diesen Ehrungen setzt sich die Wertschätzung für Militzer & Münch Bulgarien fort: Bereits 2016 zeichneten Turkish Airlines und Fly Dubai M&M ACS Bulgaria Ltd. als besten Fracht-Partner aus.

Militzer & Münch gründet Landesgesellschaft in Sri Lanka

St. Gallen, 5. Juni 2018. Die Militzer & Münch Gruppe feierte am 30. Mai die Gründung einer eigenen Landesgesellschaft in Sri Lanka. An dem neuen Standort in der Nähe des Hafens von Colombo wird Militzer & Münch die Konsolidierung von Sendungen abwickeln und Seefrachttransporte in Regionen des Indischen Ozeans und Asiens durchführen. Zusätzlich beliefert Militzer & Münch von Sri Lanka aus Märkte in den GUS-Ländern.

Militzer & Münch ist bereits seit 2015 durch ein Delegationsbüro in Sri Lanka vertreten. Aufgrund der stark zunehmenden Bedeutung des Logistikstandortes in den vergangenen Jahren hat Militzer & Münch nun eine eigene Landesgesellschaft in dem südasiatischen Land gegründet. An der feierlichen Eröffnung nahm unter anderen der Minister für Finanzen und Massenmedien in Sri Lanka, Eran Wickramaratne, teil.

Mit der Landesgesellschaft in Sri Lanka baut Militzer & Münch sein Netzwerk in Südasien weiter aus. „Künftig werden wir an unserem Standort in der Nähe des Hafens von Colombo einen großen Teil unserer Sendungskonsolidierungen für Seefrachtlieferungen über den Indischen Ozean und nach Asien abwickeln“, sagt Dilum Stembo, Managing Director M&M Militzer & Münch (Pvt) Ltd. „Unser fünfköpfiges Team bietet sowohl Standard-Transporte als auch umfassende Komplettlösungen für komplexe Projekte.“ Mit Lieferungen in die GUS-Länder bedient Militzer & Münch in Sri Lanka zudem einen Nischen-Markt. Für die Zukunft plant der Logistikdienstleister seine Services mit Door-to-Door-Transporten nach Europa und in die USA auszuweiten.

Logistikbranche in Sri Lanka auf Wachstumskurs

Sri Lanka hat sich zu einem wichtigen maritimen Logistikknotenpunkt in Südasien entwickelt. Der Hafen von Colombo wurde seit 2008 stark ausgebaut. Die Regierung in Sri Lanka hat sich zum Ziel gesetzt, das Logistiksegment des Landes nachhaltig zu stärken und den Ansprüchen der modernen Logistik gerecht zu werden. „Das Potenzial dieses aufstrebenden Marktes werden wir nutzen“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Die zentrale Lage Sri Lankas eröffnet uns die Möglichkeit, unseren Kunden umfangreiche Services im südasiatischen Raum zu bieten.“

Das Konzept der Regierung hat Erfolg. So erklärte der „Liner Shipping Connectivity Index 2017“ der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) Sri Lanka zu einem der am besten angebundenen Länder für Seefracht in Südasien. Somit ist der Hafen von Colombo eines der wichtigsten Logistik-Hubs in der Region.

Anziehend – Militzer & Münch als 4PL

Griechenland. Seit kurzem agiert Militzer & Münch Griechenland als 4PL. Der erste Großauftrag kommt von einer amerikanischen Modemarke. Die Produkte aus den USA erreichen Dänemark per Seefracht-Container. Zwischengelagert werden sie bei einer von Militzer & Münch ausgewählten Spedition, die über ein europaweites Netzwerk verfügt. Dieser dänische Standort ist das Hub für den Vertrieb der Waren in Europa. Militzer & Münch Griechenland ist eng mit dem dänischen Partner vernetzt, hat alle Bestellungen, die in Dänemark eingehen, stets im Blick. Einige Transporte wickelt der dänische Partner selbst ab, andere übernehmen Militzer & Münch Landesgesellschaften oder Dritte. „Wir können dem Kunden für jedes Land die für ihn optimale Lösung anbieten – sowohl innerhalb der Militzer & Münch Gruppe als auch außerhalb“, sagt Efi Moucha (kaufmännische Leiterin bei Militzer & Münch Griechenland).

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Militzer & Münch baut Netzwerk in Deutschland aus

St. Gallen, 15. Mai 2018. Die Militzer & Münch Gruppe hat einen neuen Standort in Deutschland eröffnet: Seit einigen Wochen ist der Logistikdienstleister in Sprockhövel nahe Wuppertal in Nordrhein-Westfalen im Einsatz, um vor allem Kunden aus dem Ruhrgebiet internationale Logistikservices anzubieten. Schwerpunkt der Transporte sind die Balkan-Staaten, das Team bedient aber auch alle anderen Relationen in den Bereichen Landverkehre, Luft- und Seefracht.

Einen neuen Großauftrag kann das Militzer & Münch Team in Deutschland bereits vorweisen: Für eine international tätige Baumarktkette beliefert Militzer & Münch Filialen in Slowenien, Kroatien und Bosnien. Die Mitarbeiter in Sprockhövel organisieren die komplette Supply Chain von der Abholung bis zur Anlieferung. Zudem wickeln sie die Retouren ab. Das Team ist seit Jahren auf die Balkan-Region spezialisiert und steht den Kunden auch am neuen Standort beratend zur Seite.

Insgesamt umfasst das Netz von Militzer & Münch in Deutschland 16 Standorte – damit deckt das Unternehmen bundesweit alle wichtigen Logistikregionen ab. Mit neun Road- sowie sieben Sea- und Air-Niederlassungen ist das Team gut aufgestellt: Neben Standard-Transporten bietet Militzer & Münch All-in-One-Lösungen inklusive Zollmanagement. „Unsere Mitarbeiter haben detaillierte Marktkenntnisse“, sagt Tom Rosman, Managing Director M&M Militzer & Münch GmbH. „Nischenmärkte wie die Maghreb-Staaten oder Zentralasien gehören zu unserem Tagesgeschäft. Wir verfügen über Experten, die für unterschiedliche Branchen individuelle Logistikkonzepte entwickeln.“

Überdurchschnittliches Wachstum

Der Ausbau des Standort-Netzes ist auch auf die gute Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr zurückzuführen. „Sowohl in den Bereichen Luft- und Seefracht als auch bei den Landverkehren verzeichnen wir überdurchschnittliche Zuwächse“, sagt Dr. Lothar Thoma, CEO M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Das verdanken wir vor allem der hohen Nachfrage nach Transporten in die Maghreb-Staaten und entlang der neuen Seidenstraße.“

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau der Verkehre auf den Relationen Tunesien, Marokko, Algerien, Türkei und Russland. Dabei arbeitet das Team in Deutschland eng mit den anderen Landesgesellschaften der Militzer & Münch Gruppe zusammen und realisiert auch umfangreiche Logistikprojekte.

Kurz-Info M&M Militzer & Münch

Die M&M Militzer & Münch Gruppe beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter an 100 Standorten in rund 30 Ländern. Strategische Partnerschaften in vielen weiteren Ländern ergänzen das dichte Netz. Militzer & Münch bietet weltweite Luft- und Seefrachtdienstleistungen sowie straßen- und schienengeführte Landverkehre und Projektlogistik entlang der Ost-West-Achse in Eurasien und Nordafrika. Das Unternehmen ist mit einem dichten Niederlassungsnetz in Osteuropa, der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, im Mittleren und Fernen Osten sowie in den Maghreb-Ländern aktiv. Hauptsitz des 1880 gegründeten Unternehmens ist St. Gallen (Schweiz).

Flüssiges gut verpackt

Frankreich. Für einen international tätigen Produzenten von Verpackungslösungen transportierte M&M Frankreich drei große Anlagen zu Getränkeherstellern und Molkereien. Besonders eilig war die Lieferung nach Omsk – der Kunde mit Hauptsitz in Frankreich beauftragte die perfekt aufeinander abgestimmte Zustellung mehrerer Maschinenteile. Militzer & Münch setzte zwei Teams ein, organisierte die Blockverzollung sowie die parallele Anlieferung aller Module. Innerhalb von nur zwölf Tagen bewältigten die Lkw die über 5.500 Kilometer lange Strecke bis in die sibirische Großstadt. Zwei weitere Anlagen gingen nach Krasnodar im Süden Russlands und nach Samara im Südosten des Landes. Je zwei Fahrer pro Lkw benötigten für die 4.000 Kilometer bzw. 3.500 Kilometer jeweils sieben Tage.

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Die Steppe bezwingen

Kasachstan. Auf manchen Straßen Kasachstans kreuzen Kamele den Weg, einige Routen führen über Sand. Schwierige Bedingungen für einen Transport von Bauteilen für eine Verdichter-Station ins kasachische Bozoi – der perfekte Auftrag für Militzer & Münch. „Der Auftrag hatte es wirklich in sich“, sagt Nikolaus Kohler, Regional Managing Director Middle East / Central Asia. „Wir mussten fünf komplette Gasverdichter-Einheiten aus Europa über Russland nach Kasachstan befördern. Wir waren froh, uns auf starke Teams in Deutschland, Russland und Kasachstan verlassen zu können.“ Die Bauteile aus England, den Niederlanden und Deutschland sammelte Militzer & Münch vorerst im Hafen Rotterdam. Von dort ging es per Schiff weiter zum Hafen St. Petersburg. Zunächst wurde die Fracht dort eingelagert und anschließend mit 36 Lkw zur Baustelle in Bozoi transportiert. Die Komponenten aus China lagerten in Shanghai, bevor sie in 35 Containern per Bahn Aktobe in Kasachstan erreichten und per Lkw nach Bozoi befördert wurden. Die neue Pipeline wird nach ihrer Fertigstellung 1.475 Kilometer lang sein. Der erste Teil der Pipeline ging bereits 2013 in Betrieb, der zweite Teil 2015. Den letzten Bauabschnitt inklusive mehrerer Verdichter-Stationen veranlasste die kasachische Regierung 2017.

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