Militzer & Münch Marokko expandiert in Tanger: 2.000 Quadratmeter zusätzliche Lagerfläche sorgen künftig für eine schnellere Abwicklung.
Die Hafenstadt Tanger liegt weit im Norden von Marokko nahe der Straße von Gibraltar, kaum 30 Kilometer vom spanischen Festland entfernt und damit an einer strategisch äußerst bedeutsamen Position für Warenverkehre. Seit vielen Jahren bildet die Niederlassung vor Ort für Militzer & Münch das Tor nach Marokko.
Derzeit erweitert Militzer & Münch das eigene Lager mit einem Anbau: 2.000 Quadratmeter zusätzliche Logistikfläche werden dabei helfen, die steigende Kundennachfrage zu befriedigen und eine noch schnellere Abwicklung der Sendungen zu gewährleisten: „An unserem Standort in Tanger verzeichnen wir seit Jahren stabil wachsende Mengen“, erklärt Olivier Antoniotti, Managing Director bei Militzer & Münch Marokko. „Mit dem neuen Lager können wir das zusätzliche Transportvolumen noch besser und flexibler abfertigen.“
Insgesamt wächst die Lagerfläche in Tanger auf 5.000 Quadratmeter. Die Einweihung und Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für Anfang Januar 2024 geplant.
Der größte Teil der Landtransporte aus der Militzer & Münch Niederlassung im osthessischen Eichenzell haben einen oder mehrere der Maghreb-Staaten zum Ziel. Damit gehört Eichenzell zu den wichtigsten Drehscheiben für Transporte in Richtung Algerien, Tunesien und Marokko.
In der kleinen Gemeinde nahe Fulda und Frankfurt sitzt das deutsche Militzer & Münch HUB für den Maghreb – und entwickelt sich ständig weiter. Über die letzten Jahre ist die Niederlassung konstant und gesund gewachsen. „Wir haben ein klares Bild davon, wo wir uns in Zukunft hin entwickeln wollen“, sagt Niederlassungsleiter Julian Backenstoß. „Für unseren gleichbleibend guten Service erhalten wir von unseren Kunden eine sehr positive Resonanz. Dadurch konnten wir unser Geschäft ausbauen und uns auch personell vergrößern.” Knapp zwanzig Kolleginnen und Kollegen kümmern sich mittlerweile um die Belange der Kunden. Die angeschlossene Lagerfläche umfasst etwa 4.500 Quadratmeter.
Konsolidierte Fracht in Richtung Nordafrika Durchschnittlich acht bis zehn Container verlassen Eichenzell jede Woche in südlicher Richtung, um ihre Reise nach Nordafrika anzutreten: Vier bis fünf Sattelzüge pro Woche fahren über das spanische Algeciras nach Marokko. Weitere vier bis fünf Rundläufe pro Woche führen über Marseille und Genua nach Tunesien. Der Fokus liegt auf konsolidierter Fracht.
Für die Reise nach Algerien benötigen die Lkw etwa sechs bis sieben Tage. Multimodaltransporte sind innerhalb von neun bis zehn Tagen abgeschlossen. „Wenn es schnell gehen muss, bevorzugen die Kunden den Vorlauf per Lkw nach Marseille. Wenn die Transitzeit keine Rolle spielt, ist die Kombination mit der Schiene eine beliebte Wahl, auch weil sie günstiger ist. Der Kunde kann ein paar hundert Euro sparen und tut gleichzeitig etwas für die Umwelt,” erläutert Lilli Macholdt, stellvertretende Niederlassungsleiterin und Trade Lane Managerin Maghreb.
Mehr als nur Maghreb „Wir verfügen über viel Erfahrung bei der Organisation und Durchführung von Transporten in die Maghreb-Staaten“, erklärt Julian Backenstoß. „Deshalb bauen wir unsere Aktivitäten immer weiter aus und haben vor kurzem eine Außenstelle in Augsburg eröffnet. Dort legen wir unter der Leitung von Fourat Chetoui, Trade Lane Manager Maghreb, aktuell den Fokus auf das direkte Frachtgeschäft von und nach Maghreb. Darüber hinaus bieten wir aber natürlich auch Landtransporte zu vielen anderen Zielen an.“ Neben den Verkehren nach Nordafrika wickelt Militzer & Münch über Eichenzell auch Sammelgutverkehre nach Aserbaidschan sowie Transporte nach Ost- und Westeuropa ab. Zusätzlich bildet die Niederlassung Eichenzell das seit mehr als zehn Jahren bestehende offizielle CargoLine-Deutschland-Depot als Drehscheibe für den klassischen Sammelgüter Vor- und Nachlauf von und nach Europa oder innerhalb Deutschlands.
Militzer & Münch ist seit fast 20 Jahren mit einer eigenen Landesgesellschaft am rumänischen Logistikmarkt präsent. Der Schwerpunkt liegt auf Importen und Exporten innerhalb Europas, die Kunden stammen hauptsächlich aus den Branchen Industriegüter und Bekleidung. Aktuellen Unsicherheitsfaktoren zum Trotz beweist die Landesgesellschaft nicht nur Stabilität, sondern hat sogar Wachstum zu vermelden.
Bei der rumänischen Landesgesellschaft stehen die Zeichen auf Expansion. Und das, obwohl die Bedingungen am Markt derzeit eher herausfordernd sind. Der anhaltende Krieg im Nachbarland Ukraine, die Energiekrise und die hohe Inflation sorgen für Unsicherheit am Markt und lassen kaum Prognosen zu.
Mit Teamwork Herausforderungen die Stirn bieten
Dass Militzer & Münch Rumänien dennoch so gut am Markt positioniert ist, liegt laut Valentin Dragu vor allem an der hohen Motivation und harten Arbeit seiner Mitarbeitenden. „Die Logistikbranche ist sehr dynamisch, man muss flexibel agieren und auf aktuelle Veränderungen am Markt reagieren können. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir es schaffen, das auch in schwierigen Phasen zu leisten. Als mittelgroßer Transportdienstleister können wir uns im Wettbewerb sehr gut behaupten und blicken deshalb insgesamt optimistisch nach vorne“, so Dragu.
Neuer Standort, neue Mitarbeitende: Für die rund 30 Mitarbeitenden von Militzer & Münch Rumänien stand letzten Herbst bereits ein Umzug an. Das Team von Geschäftsführer Valentin Dragu zog in neue, moderne Räumlichkeiten in zentraler Lage in Bukarest. „Über die neuen Büros und die sehr gute Verkehrsanbindung des Standorts freuen sich unsere aktuellen, in Zukunft aber hoffentlich auch neue Teammitglieder, denn wir suchen momentan Verstärkung“, sagt Valentin Dragu.
Aufschwung auf Straße und Seeweg
Die aktuelle geopolitische und wirtschaftliche Lage hatte in diesem Jahr bislang kaum Auswirkungen auf die Aktivitäten und Ergebnisse von Militzer & Münch Rumänien. Zwar verzeichnete die Landesgesellschaft einen leichten Rückgang bei Projektgeschäften, dafür stieg aber das Volumen bei Transporten auf der Straße und auch im Bereich Seefracht zeichnet sich ein Aufschwung ab.
Den Fokus legt Valentin Dragu mit Militzer & Münch Rumänien künftig dennoch auf Verkehre, die sich für seine Landesgesellschaft bewährt haben: „Wir rechnen damit, dass sich der Handel innerhalb Europas im nächsten Jahr intensivieren wird und dass sich dadurch für uns viele Chancen ergeben. Deshalb arbeiten wir jetzt daran, unsere Transportgeschäfte und Handelsbeziehungen in diese Richtung weiter auszubauen – und das hoffentlich schon bald mit der tatkräftigen Unterstützung neuer Teammitglieder!“
Ob Kapazitäten, Energiepreise oder Personalkosten: Für die Luftfrachtbranche blieb die Corona-Pandemie nicht folgenlos. Langfristige Planungen sind auch aktuell noch kaum möglich. In einer Zeit der Unsicherheit gibt es aber auch Konstanten – wie den Frankfurter Flughafen, der sich seine starke Position als bedeutendes Frachtdrehkreuz in Zentraleuropa für viele Unternehmen gewahrt hat. So auch für Militzer & Münch.
Die M&M air sea cargo GmbH ist mit einem Büro direkt in der Cargo City Süd am Frankfurter Flughafen vertreten, 15 Mitarbeitende sind hier für die Kunden täglich im Einsatz. Und der geht weit über Standardfrachten hinaus: Das Team wickelt vor allem Gefahrgutsendungen, Wertfrachten und GDP (Good Distribution Practice)-konforme Transporte für Arzneimittel ab, die beispielsweise besonderen Vorgaben hinsichtlich der Kühlung unterliegen.
Santino Hormuth ist seit 15 Jahren in der Logistikbranche tätig, seit gut einem Jahr leitet er die Niederlassung der M&M air sea cargo GmbH am Flughafen Frankfurt. Transporte nach GDP-Leitlinien prägen seine Arbeit von Beginn an, denn unmittelbar nach seinem Einstieg fanden bereits die Zertifizierungen im GDP-Bereich statt. „Das war herausfordernd für mich, schließlich lernte ich parallel die internen Strukturen, Arbeitsabläufe und Kolleginnen und Kollegen kennen“, erzählt er. „Nicht zuletzt dank der hervorragenden Zusammenarbeit im Team haben wir die Zertifizierungen erfolgreich bestanden und arbeiten seitdem daran, GDP-Transporte als Produkt in unserem Portfolio zu stärken und unseren Kundenstamm in diesem Bereich auszubauen.“
In vielfacher Hinsicht besonders
2021 betrug das Luftfrachtaufkommen am Frankfurter Flughafen rund 2,3 Millionen Tonnen, so viel wurde an keinem anderen Flughafen in Deutschland umgeschlagen. Europaweit zählt er zu den zehn größten Flughäfen.
Santino Hormuth schätzt seinen Arbeitsstandort und weiß um dessen Bedeutung: „Der Frankfurter Flughafen ist Unternehmensmagnet, wichtiger Wissenschafts- und Ausbildungsstandort und eine der größten Arbeitsstätten Deutschlands. Er ist außerdem Heimatflughafen der Lufthansa und führendes Frachtdrehkreuz in Europa. Dadurch hat der Flughafen auch für Militzer & Münch eine ganz besondere Stellung“, erklärt er. „Außerdem ist unsere Lage direkt am Flughafen für uns definitiv ein Wettbewerbsvorteil: Wir sind quasi mitten im Geschehen und schnell handlungsfähig.“
Tempo an der Tagesordnung
Schnelligkeit spielt bei der Abwicklung von Luftfrachtprojekten eine entscheidende Rolle. Aufträge sind meist eilig und müssen effizient und zügig abgewickelt werden. Militzer & Münch profitiert dabei von seiner jahrzehntelangen Erfahrung und Präsenz am Markt sowie eingespielten Teams. Das ermöglicht kurze Entscheidungswege mit wenig Bürokratie – und auf diese Weise werden auch besonders eilige Transporte zu Routineaufgaben. Das Team von Santino Hormuth wickelt etwa regelmäßig Just-in-time-Sendungen für Automobilzulieferer ab, transportiert Triebwerke und anderen Teile für die Luftfrachtbranche und war erst kürzlich für die Lieferung von Equipment zur Fußball-Weltmeisterschaft in Katar von Frankfurt nach Doha verantwortlich.
Santino Hormuths Ziel für das Jahr 2023 ist es, die Frachtzahlen von Militzer & Münch am Flughafen Frankfurt sowie die Zahl der Key Accounts und Bestandskunden weiter zu steigern. Dazu ist unter anderem auch eine Umstrukturierung der Verkaufsabteilung geplant.
„Uns stehen weiterhin angespannte Zeiten bevor. In meinem bisherigen Jahr bei Militzer & Münch habe ich aber erlebt, wie familiär und gleichzeitig professionell die Zusammenarbeit hier am Standort Frankfurt und über alle Niederlassungen hinweg abläuft. Daher bin ich sicher, dass wir diese Phase erfolgreich meistern werden.“
St. Gallen, 27. Oktober 2022. Am 11. Oktober 2022 nahm die neue Landesgesellschaft Militzer & Münch New Zealand Ltd. den Betrieb auf. Mit der ersten Niederlassung in Auckland City wächst das Militzer & Münch Netz in die Region Polynesien hinein.
Seit Kurzem bietet Militzer & Münch seinen Kunden auch in Neuseeland hochwertige Dienstleistungen im Luft- und Seefrachtbereich an. Dabei stehen der Import und Export unterschiedlicher Industriegüter und landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Fokus. Die Neugründung ist Teil einer Wachstumsstrategie, in deren Zuge Militzer & Münch vielversprechende Märkte für sich erschließt.
In diese Strategie fügt sich Neuseeland mit seiner prosperierenden Wirtschaft hervorragend ein: Aufgrund des günstigen Klimas gedeiht der Agrarsektor das ganze Jahr über, und landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Milchprodukte, Wolle oder Fleisch machen einen großen Teil der Exporte aus. So ist Neuseeland zum Beispiel der weltgrößte Exporteur von Molkereiprodukten. Der Inselstaat ist weitgehend vom internationalen Handel abhängig; Einfuhren umfassen praktisch alle denkbaren Industriegüter.
Gemeinsam wachsen
Shakir Samsudeen, 38, wird die Landesgesellschaft mit Sitz in Auckland City leiten. Er ist ein erfahrener Speditionsfachmann und Kenner der Branche. Die neue Landesgesellschaft startet mit drei Mitarbeitern. Sie soll allerdings schon bald erweitert werden.
„Die neue M&M Landesgesellschaft wird viele unterschiedliche Industrien bedienen, sowohl im Import als auch im Export“, sagt Andreas Löwenstein, Regional Managing Director Asia / Far East bei Militzer & Münch. „Der Industrie- und Logistiksektor in Neuseeland ist in den letzten Jahren stark gewachsen und wir erwarten, dass dieser Trend weiter anhält.“
Ningbo, 1. August 2022. Ningbo, eine wichtige Hafen- und Industriemetropole in der ostchinesischen Provinz Zhejiang, ist der neueste Standort von Militzer & Münch in China; die Niederlassung in Ningbo wurde am 1. August eröffnet. Im Einklang mit der Wachstumsstrategie von M&M ist M&M China nun auch in einem der Wirtschaftszentren südöstlich des Jangtse-Flussdeltas präsent.
Der neue Standort wird dazu beitragen, das Netzwerk und die Präsenz von M&M in der Region zu verbessern und zielt darauf ab, den lokalen Vertrieb zu stärken und unseren Kunden durchgängig vielseitige und hochwertige Dienstleistungen zu bieten.
Unter der Leitung von Sherry Xie bietet die neue Niederlassung die gesamte Palette der M&M-Dienstleistungen an. Sherry Xie verfügt über 17 Jahre Erfahrung in der Speditionsbranche. Sie gilt als Spezialistin für die Nahost-Route und wird sich auf die Entwicklung des nahöstlichen, europäischen und südostasiatischen Marktes konzentrieren. … und ein neuer Regional-Direktor Südchina
Carl Gao, bisher Niederlassungsleiter des Büros in Shanghai, wurde zum Regional-Direktor Südchina ernannt, um das Business-Development zu unterstützen in der Region, die die M&M-Büros in Shanghai, Ningbo, Chongqing und Shenzhen umfasst. Die neugeschaffene Funktion verbessert die Managementstruktur der chinesischen Landesgesellschaft.
Ein Nachfolger, eine Nachfolgerin an der Spitze der Niederlassung Shanghai wird in naher Zukunft ernannt.
Smart, effizient und zukunftsorientiert: Am 19. Mai hat M&M Militzer & Münch BG Co. Ltd. sein neues Umschlagterminal in Sofia offiziell eröffnet. Die Cross-Docking-Anlage ist mit hochmoderner Technik ausgestattet und sorgt so für einen effizienten Umschlag von Stück- und Sammelgut. Gleichzeitig ist sie für Militzer & Münch in Bulgarien die Basis für weiteres Wachstum im Straßengüterverkehr.
Die neue Anlage wurde ganz nach den Anforderungen von Militzer & Münch Bulgarien errichtet. Ihre Umschlagfläche umfasst 1.800 Quadratmeter. Die ein- und ausgehenden Sendungen werden über 16 Ladetore abgewickelt und mit Industrie-Tablets der neuesten Generation gescannt. Für ein hohes Maß an Sicherheit sorgt unter anderem die Videoüberwachung der gesamten Anlage durch 60 Kameras.
Zusätzlich bietet die Anlage 880 Quadratmeter große, hochmoderne Büroflächen, die ideale Arbeitsbedingungen für das gesamte Verwaltungs- und Straßentransport-Team von Militzer & Münch Bulgarien schaffen. Vom Terminal aus werden vor allem Deutschland, Italien, Frankreich, Benelux, Spanien und Nordeuropa bedient.
„Mit der neuen Umschlaganlage wollen wir im Straßensegment weiter expandieren“, erklärt Sacho Todorov, CEO M&M Militzer & Münch BG Co. Ltd. „Dank der modernen Technik wickeln wir den Stückgutumschlag jetzt verstärkt digital ab, steigern die Effizienz und heben das Qualitätsniveau noch weiter an. Unseren Neu- und Bestandskunden eröffnen wir damit zusätzliche Möglichkeiten.“
Usbekistan zählt zu den weltweit größten Produzenten von Baumwollfasern. Bereits seit einigen Jahren investiert die zentralasiatische Republik in die Textil- und Bekleidungsindustrie. Dabei setzt Usbekistan auf Technologien und Know-how aus dem Ausland. Die Branche erwartet weiterhin einen massiven Ausbau der Kapazitäten.
Von den Investitionen in die Textilindustrie profitieren auch Militzer & Münch und seine Kunden. Für einen der größten Textilexporteure der GUS holte Militzer & Münch Usbekistan die Ausstattung für eine neue Produktionsstätte in das Fergana Tal. Der Textilexporteur legte hier, in der Region Uchkurgan, zwei seiner Fabriken zu einem Standort zusammen. Das Fergana Tal ist bekannt für seine blühende Seiden-Produktion.
Für die neue Produktionsstätte benötigte der Textilexporteur Maschinen und weiteres Equipment aus dem Ausland – genauer gesagt aus zehn Ländern: Belgien, Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Korea, China, Indien, der Schweiz und der Türkei. Zehntausende Kilometer legten die Güter per Flugzeug, Schiff, Bahn und Lkw zurück. Das gesamte Transportvolumen umfasste zirka 650 Einheiten, verteilt auf 150 Full Truck Loads und 500 40-Fuß-Container.
„Das Projekt dauerte etwa ein Jahr, war sehr spannend, aber auch herausfordernd.“
Renata Gafarova
Projektmanagerin bei Militzer & Münch Usbekistan
Zu der Ausstattung gehören unter anderem ein komplettes Labor, Baumwoll-Spinn-Anlagen, eine Umspulmaschine, eine Kompressor-Station, Webmaschinen, Wickelmaschinen, eine Strickmaschine sowie eine Klimaanlage.
„Das Projekt dauerte etwa ein Jahr, war sehr spannend, aber auch herausfordernd“, sagt Renata Gafarova, Projektmanagerin bei Militzer & Münch Usbekistan. „Wir mussten die Lieferungen aus zehn verschiedenen Ländern exakt koordinieren, die unterschiedlichen Zollbestimmungen beachten – und all das mit den Anforderungen unseres Kunden abstimmen. Wir sind stolz und sehr zufrieden, dass alles so gut geklappt hat.“
Textilbranche in Usbekistan investiert eine Milliarde US-Dollar
In Usbekistan ist die Textil- und Bekleidungsindustrie der zweitumsatzstärkste Industriezweig des verarbeitenden Gewerbes nach der Lebensmittel-, Getränke- und Tabakindustrie. Ein Grund mehr für die usbekische Regierung, in die Textilbranche zu investieren. Im Jahr 2015 hat die staatliche Aktionärsgesellschaft „O´zbekyengilsanoat“ ein Entwicklungsprogramm bis 2020 angekündigt. In diesem Zeitraum sollen Projekte in der usbekischen Textilindustrie für eine Milliarde US-Dollar verwirklicht werden.
Die Investitionen bieten auch für Militzer & Münch Usbekistan das Potenzial für weitere Aufträge. „Der Textilexporteur ist einer unserer größten Kunden und wir sind stolz darauf, für seine acht Fabriken auf dem gesamten Gebiet der Republik Usbekistan tätig zu sein“, sagt Khurshid Kasimdzhanov, Managing Director M&M Militzer & Münch Usbekistan. „Der Ausbau der Textilindustrie ermöglicht es uns, die Zusammenarbeit mit diesem Kunden zu erweitern sowie neue Kunden aus der Branche zu gewinnen.“
Nach mehr als einem Jahr Pandemie blickt die Militzer & Münch Gruppe insgesamt zufrieden auf 2020 zurück. In den einzelnen Regionen fällt die Bilanz unterschiedlich aus – aber eines steht fest: Die Mitarbeiter sind engagiert, die kleinen und großen Herausforderungen kreativ zu meistern und immer ein offenes Ohr für die Kunden zu haben.
Das Geschäftsjahr 2020 der Militzer & Münch Gruppe ist insgesamt zufriedenstellend gelaufen. „Mit dem Begriff ‚Mixed fortunes‘ lässt sich das vergangene Jahr ganz gut zusammenfassen“, sagt Alexei Kovalenko, Chief Financial Officer, TransInvest und Militzer & Münch sowie Sprecher des Militzer & Münch Group Managements. „Bis auf das Frühjahr, speziell den Monat April, der aufgrund der vollkommen neuen Situation von vielen Unsicherheiten geprägt war, verlief der Rest des Jahres weitestgehend im Rahmen unserer Erwartungen.“ Positiv entwickelt hat sich das Geschäft unter anderem in Westeuropa, hier insbesondere in Frankreich und Deutschland, sowie im Maghreb.
Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben die Teams von Militzer & Münch in den einzelnen Ländern. „Die vergangenen Monate haben uns wieder einmal bestätigt: Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital“, sagt Alexei Kovalenko. „Neben den Rahmenbedingungen, die uns durch die Regierungen vorgegeben werden, hängt die Entwicklung eng mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort zusammen. In vielen Fällen hat das lokale Management die temporären und notwendigen Maßnahmen wie Kurzarbeit gut kommuniziert, und die Teams haben mitgezogen – das war entscheidend, um auch in Zukunft zu bestehen.“
Hinzu kommt, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in einigen Ländern gut waren, vor allem in Frankreich und Deutschland. Dort hat Militzer & Münch staatliche Unterstützung in Anspruch genommen. „In Deutschland haben wir im 2. Quartal über alle Geschäftsfelder hinweg einige schwere Wochen erlebt“, sagt Holger Seehusen, Mitglied des M&M Group Management und Geschäftsführer M&M air sea cargo GmbH. „Die Möglichkeit zur Kurzarbeit war wichtig für die Landesgesellschaft, und unser Team hat die Entscheidung vollumfänglich mitgetragen.“ In Zentralasien zum Beispiel gab es staatliche Unterstützung in dieser Form nicht, was die Situation weitaus schwieriger machte. Dort ist Militzer & Münch unter anderem im Projektgeschäft aktiv – das ist in der Pandemie allerdings spürbar zurückgegangen. „Zentralasien wurde und wird durch die Pandemie stark gebeutelt“, sagt Alexei Kovalenko. „Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Situation wieder entspannt und rechnen uns weiterhin große Chancen im Projektgeschäft entlang der neuen Seidenstraße aus.“
Positive Signale aus den Branchen
Die Nachfrage der Automotive-Kunden hat sich nach kleineren Rückgängen bereits 2020 wieder erholt, und auch in den Bereichen Textil und Kosmetik verzeichnet Militzer & Münch nur kleine Dellen im Transportbedarf. „Vor allem bei Kosmetik- und Hygieneartikeln waren unsere Erwartungen auf eine steigende Nachfrage vielleicht etwas höher als letztendlich zutraf“, sagt Holger Seehusen. „Ein positives Beispiel ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Teams in China und Deutschland beim Transport von Corona-Schutzmaterialien.“
Asien profitiert zudem vom E-Commerce-Geschäft, was sich insbesondere bei EMEX, dem eigenen Kurier- und Express-Service in Kasachstan, bemerkbar macht – eine Entwicklung, die sich bereits 2020 abzeichnete und im 1. Quartal 2021 fortsetzte. Das 1. Quartal 2021 verlief in allen Regionen gut, wobei die Landesgesellschaften in Asien gegenüber den europäischen noch mehr aufholen müssen.
In einigen Regionen stehen die Zeichen sogar auf Wachstum: Aus der ehemaligen Delegation in Malaysia ist eine eigene Landesgesellschaft als Joint Venture hervorgegangen. Militzer & Münch Frankreich hat die Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services) übernommen, um das Maghreb-Geschäft weiter zu stärken. Im österreichischen Wien ist Militzer & Münch seit Oktober 2020 mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Und auch das Joint Venture in Serbien entwickelt sich vielversprechend. „2020 war das erste komplette Geschäftsjahr für das hochmotivierte Team“, sagt Alexei Kovalenko. „Dank der guten Entwicklung haben wir im März 2021 entschieden, die bisher gemietete Immobilie mit 10.000 Quadratmetern Lager- und 3.000 Quadratmetern Bürofläche in Dobanovci bei Belgrad zu erwerben und Militzer & Münch Serbien damit noch mehr Raum für Wachstum zu ermöglichen.“
Bereit für die Extra-Meile
Die Militzer & Münch Gruppe war schon immer flexibel, und das hat sich in der Pandemie noch einmal bestätigt. Wo es die Tätigkeiten zuließen, wurden kurzfristig Homeoffice-Möglichkeiten geschaffen. Sowohl die zentrale IT in Hof als auch die lokalen IT-Teams haben dazu beigetragen. Manche Standorte setzten auf ein rollierendes Modell, das dafür sorgte, dass die die Büros nie komplett besetzt waren.
Unter anderem für die Teams im Vertrieb ist die Pandemie mit den vielen Einschränkungen jedoch eine Herausforderung. „Persönlicher Kundenkontakt war zeitweise gar nicht möglich, und ausschließlich digitale Meetings sind für beide Seiten nicht einfach – weder für Spediteure noch für die Kunden“, sagt Holger Seehusen. „Die Kreativität der Mitarbeiter bei der Kundenansprache hat gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten motiviert sind, die Extra-Meile zu gehen, immer nah an den Kunden zu sein und ihre Bedürfnisse zu verstehen.“ Und sie beweisen viel Flexibilität: Kurzfristig einberufene Telefonkonferenzen über Landesgrenzen und Zeitzonen hinweg laufen sehr gut, ein intensiver und effizienter Austausch ist also auch digital möglich.
Die Bestandskundenpflege gestaltet sich in Pandemie-Zeiten einfacher als die Neukundengewinnung – aber Militzer & Münch war schon vor der Pandemie gut aufgestellt und konnte auf bestehende Kontakte setzen. Beispielsweise hat sich der Bereich Rail im Rahmen der M&M air sea cargo GmbH gemeinsam mit der InterRail Gruppe gut entwickelt. Auch die noch relativ neue Projektabteilung in Düsseldorf hat sich etabliert und innerhalb kürzester Zeit einige spannende Projektverladungen inklusive Nachläufe bis in das Hinterland realisiert. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung hat sich Militzer & Münch entschlossen, sich dem weltweiten Netzwerk Atlas Breakbulk Alliance (ABA) anzuschließen. Mitglieder sind ausschließlich Speditionsunternehmen mit einem Fokus auf Projektverladungen. Somit ist die Teilnahme an der dann hoffentlich im nächsten Jahr stattfindenden Messe Breakbulk Europe ein Muss.
Alexei Kovalenko, Chief Financial Officer, TransInvest und Militzer & Münch sowie Sprecher des Militzer & Münch Group Managements
Holger Seehusen, Mitglied des Militzer & Münch Group Management und Geschäftsführer M&M air sea cargo GmbH
Netzwerk in Südostasien erweitert: Seit dem 10. Mai ist Militzer & Münch mit einer eigenen Landesgesellschaft in Malaysia aktiv. M&M Militzer & Muench SDN BHD, so die offizielle Firmierung, legt seinen Leistungsschwerpunkt auf weltweite Luft- und Seefracht mit umfassenden Services.
Militzer & Münch ist bereits seit 2019 durch den Delegierten Gopal Krishnan in Malaysia vertreten. Er hat jetzt die Geschäftsführung der neuen Landesgesellschaft übernommen. „Wir wollen uns mit einem Top-Service und umfassenden Leistungen im Wachstumsmarkt Malaysia positionieren“, sagt Gopal Krishnan. Das Büro des Teams befindet sich in Subang Jaya, einer Großstadt vor den Toren der Hauptstadt Kuala Lumpur, mit direkter Anbindung sowohl nach Port Klang als auch nach KLIA – den bedeutendsten See- bzw. Flughäfen des Landes.
„Malaysia zählt zu den wachstumsstärksten Ländern weltweit und gewinnt auch als Logistik-Knotenpunkt immer mehr an Bedeutung. Mit der neuen Landesgesellschaft bekennen wir uns klar zu dem Standort“, erklärt Andreas Löwenstein, Regional Managing Director Asia / Far East. „Großes Potenzial sehen wir vor allem im Luft- und Seefrachtbereich, durchaus aber auch im Cross Border Trucking zu den Nachbarländern Singapur und Thailand. Zusätzlich wollen wir von Malaysia aus unsere gesamten Aktivitäten in den ASEAN Staaten weiter ausbauen.“
Im vergangenen Jahr gestartet, heute bereits etabliert: Die neue Lkw-Route Deutschland – Aserbaidschan von Militzer & Münch wird von den Kunden stark nachgefragt. Jede Woche sind zwei bis drei Sammelgut-Lkw von Eichenzell auf dem über 4.000 Kilometer langen Weg nach Baku unterwegs.
Militzer & Münch organisiert die Transporte in Zusammenarbeit mit Nijat Shabanly, dem M&M Delegierten in Baku, sowie TP Logistik, dem neuen Partner vor Ort. „Im August 2020 starteten die ersten Transporte“, sagt Julian Backenstoß, Niederlassungsleiter von Militzer & Münch in Eichenzell. „Seitdem hat sich das Transportvolumen sehr positiv entwickelt. Unsere Kunden versenden Waren aus allen Bereichen, von Haushaltsgeräten und Elektroartikeln über Pharmazeutika und Chemikalien bis zu Produkten für die Lebensmittelindustrie.“
Für die Route nach Aserbaidschan gibt es zwei Möglichkeiten: über Polen, Weißrussland und Russland oder über Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei und Georgien. Welche Strecke die Transporte nehmen, wird meist anhand der aktuellen Genehmigungsbedingungen und der politischen Situation entschieden. Während sich der Lkw in der EU befindet, kann er zusätzliche Ladung aufnehmen. Erst an der EU-Außengrenze wird der Anhänger oder Auflieger verplombt. Auf Wunsch übernimmt die Zollabteilung von Militzer & Münch in Hof oder Bad Reichenhall das Zollmanagement.
Die Trucks sind insgesamt zehn bis 14 Tage pro Richtung unterwegs. Nach Ankunft in Aserbaidschan werden die Sendungen am Zollterminal Baku entgegengenommen und durch den Empfänger oder seinen Agenten abgefertigt.
Seit der Neuausrichtung der Landesgesellschaft in Dubai im Jahr 2017 durch ein neues Managementteam hat Militzer & Münch das Geschäft erfolgreich ausgebaut und die Mitarbeiterzahl verdreifacht. Inzwischen hat das Team seine Services erweitert, um den Kunden umfangreiche Leistungen rund um Transport und Lagerung zu bieten.
Militzer & Münch konnte seinen Standort in Dubai in den vergangenen Monaten stark ausbauen. Erst im Oktober 2018 war das Team vom Flughafen Dubai in den Hafen in die Jebel Ali Free Zone (JAFZA) umgezogen, wo es seitdem ein Lager betreibt. Dort können die Mitarbeiter selbst Containerverladungen koordinieren und zusätzliche Services wie Lagerungen, Transporte von und nach Indien und Nahost oder den Import von Aromen für die Tabakindustrie anbieten.
„Die Kollegen kennen den lokalen Markt sehr gut und sind immer engagiert.“
Nikolaus Kohler
Regional Managing Director Middle East / Central Asia, M&M Militzer & Münch International Holding AG
„Seit 2018 sind die Kundenbasis und das Leistungsportfolio enorm gewachsen“, sagt Nikolaus Kohler, Regional Managing Director Middle East / Central Asia, M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Ein wichtiger Bestandteil unseres Geschäfts in Dubai sind Lagerleistungen und die Distribution für lokale Kunden. Besonders häufig transportieren wir zum Beispiel Ersatzteile für Boote und Schiffe sowie Druckerverbrauchsmaterialien.“
Neues Büro für den Kundenservice
Ein weiterer Meilenstein: Militzer & Münch hat in Dubai in der City ein eigenes Büro für den Vertrieb eröffnet. „Dadurch kann sich das Team noch besser auf den Kundenservice konzentrieren. Ein wesentlicher Teil des Geschäfts sind regionale Transporte für einen global agierenden Nahrungsmittelkonzern. Außerdem entwickelt das Team aktuell weitere Logistiklösungen für die Region und für die CIS-Länder.“ Die Mitarbeiter sind auch zuständig für alle Fragen rund um Luft- und Seefrachtdienstleistungen von Militzer & Münch Dubai.
„Diese tollen Entwicklungen waren vor allem möglich, weil wir vor Ort in Dubai ein großartiges Team haben“, sagt Nikolaus Kohler. „Die Kollegen kennen den lokalen Markt sehr gut und sind immer engagiert. Außerdem verdanken wir unseren Erfolg sicherlich der Tatsache, dass Militzer & Münch Dubai lokal gut vernetzt ist und gleichzeitig Zugang zum internationalen Militzer & Münch Netzwerk hat.“
Seit 1. Oktober ist Militzer & Münch mit einer Niederlassung in Österreich vertreten. Vom neuen Büro in Wien aus sind Mitarbeiter sowohl operativ als auch im Verkauf aktiv. Unternehmen aus Österreich bieten sie einen idealen Zugang zu den mittel- und osteuropäischen Märkten.
Mit dem neuen Standort im Wiener DC Tower erweitert Militzer & Münch seine geografische Abdeckung im Herzen Europas und intensiviert die Nähe zu den Kunden vor Ort. Das Büro wird vorerst als ausländische Zweigniederlassung der M&M Militzer & Münch AG, Schweiz geführt – mit dem Ziel, später eine eigene Landesgesellschaft zu werden. Von der österreichischen Hauptstadt aus konzentriert sich das erfahrene Team auf die Militzer & Münch Kernmärkte Zentralasien, Kaukasus, Russland und Maghreb. Ein besonderes Augenmerk setzen die Experten auf Bahntransporte.
Österreich profitiert von einer stabilen Wirtschaft, und die Region Wien ist seit jeher ein erfolgreiches Wirtschaftszentrum im Handel zwischen West und Ost. Unter Leitung von Nikolay Gueorguiev wird das lokale Militzer & Münch Team dazu beitragen, die Militzer & Münch Gruppe erfolgreich zum Post-Corona-Wachstum zu führen. Nikolay Gueorguiev war zuvor bei anderen namhaften internationalen Logistikunternehmen tätig.
Haben Sie Fragen zur neuen Niederlassung in Wien? Sprechen Sie uns gerne an:
M&M Militzer & Münch AG
Zweigniederlassung Wien
Regus Business Center
DC Tower, 30. OG
Donau-City Straße
1220 Wien
E-Mail: nikolay.gueorguiev@mumnet.com
Tel.: +43 1 2055 5171 -70
Im Oktober 2019 gründete Militzer & Münch gemeinsam mit dem serbischen Logistikunternehmen Invictus System Transport & Logistics D.O.O. ein Joint Venture. Damit baut Militzer & Münch sein bestehendes Netzwerk in der Balkanregion weiter aus. Nun feiert die Landesgesellschaft einjähriges Jubiläum – und blickt zuversichtlich nach vorn: Nächstes Jahr ist die Eröffnung eines eigenen Distributionszentrums geplant.
Nach einem Jahr intensiver Arbeit sind bei Militzer & Münch Serbien die Weichen auf Wachstum gestellt. Die Landesgesellschaft ist an fünf Standorten in Serbien aktiv. Der Hauptsitz befindet sich in Dobanovci, wo der Logistikdienstleister sein gesamtes Serviceportfolio anbietet. Weitere Büros befinden sich in Belgrad, Velika Plana und Pozega. Dort bietet die serbische Landesgesellschaft Zollabfertigungsservices an. In Leskovac, einem weiteren Standort werden neben diesen Services auch Transportdienstleistungen abgewickelt. Militzer & Münch Serbien nutzt in Dobanovci derzeit 5.000 m2 gemietete Lagerfläche für seine Aktivitäten. “Die Geschäfte entwickeln sich gut, und wir werden zum 1. November weitere 5.000 m2 Lagerfläche beziehen. Aufgrund unseres Wachstums und der Marktnachfrage planen wir, in Zukunft von unserem eigenen Distributionszentrum aus zu operieren”, sagt Nikola Vasiljevic, COO Militzer & Münch Serbien.
Schnell etabliert
Die 80 Mitarbeiter bearbeiten monatlich zirka 1.000 Aufträge und haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von etwa 12 Millionen Euro erwirtschaftet. „Es ist dem großartigen Einsatz unseres Teams in Serbien zu verdanken, dass wir uns so schnell am Markt etablieren konnten“, sagt Filip Simovic, CEO Militzer & Münch Serbien. „Die mutige Entscheidung, das Joint Venture im vergangenen Jahr zu starten, war richtig – nun möchten wir unsere Geschäfte weiter ausbauen.“
Vor der Gründung des Joint Ventures war Militzer & Münch auf dem serbischen Markt weitestgehend unbekannt. Der Kundenstamm musste erst aufgebaut werden. Heute arbeitet die serbische Landesgesellschaft schon mit mehr als 150 Kunden zusammen. Dazu zählen Unternehmen aus der Chemie-, Textil-, Automobil-, Pharma- und Getränkeindustrie. Besonders erfolgreich sind die Sammelgutverkehre für Importe aus Deutschland, Österreich und Italien, aber auch für Exporte nach Montenegro, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Albanien.
Zu den Services von Militzer & Münch Serbien zählen Teil- und Komplettladungen, Kühltransporte sowie Zoll- und Lagerlösungen. „Die Kundenzufriedenheit steht bei uns an erster Stelle“, erklärt Filip Simovic. „Mit maßgeschneiderten Logistikdienstleistungen, hoher Qualität und dem Engagement unseres Teams heben wir uns klar vom Wettbewerb ab.“
„Die mutige Entscheidung, das Joint Venture im vergangenen Jahr zu starten, war richtig – nun möchten wir unsere Geschäfte weiter ausbauen.“
Filip Simovic
CEO Militzer & Münch Serbien
Allerdings geht die Pandemie auch an der serbischen Landesgesellschaft nicht spurlos vorbei. „Besonders im Automobil- und Chemie-Sektor haben wir Rückgänge verbucht“, erklärt Nikola Vasiljevic. „Dafür hat die Nachfrage an anderer Stelle enorm zugenommen: Bei den Branchen Pharmazeutika und Lebensmittel gab es Steigerungen um bis zu 60 Prozent – und auch bei unseren Kühlkettenkapazitäten verzeichnen wir ein steigendes Interesse unserer Kunden.“
Luft- und Seefracht im Blick
Der Logistikdienstleister plant, die Geschäfte noch weiter auszubauen. „2021 möchten wir in die Luft- und Seefracht einsteigen, da diese Bereiche enormes Potenzial bieten“, sagt Nikola Vasiljevic. „Auch im Schienenverkehr ist ein wichtiges Projekt geplant. Serbien ist eine Brücke zur EU – über unsere Region kommen viele Waren nach Westeuropa. Deshalb haben wir vor, gemeinsam mit der Militzer & Münch Gruppe eine Zugverbindung zwischen China und Serbien zu etablieren, die über Budapest führen soll. Wir sind schon dabei, einen Pilotzug für das Produkt vorzubereiten.“ Mit diesen großen Plänen für das zweite Jahr blickt die Landesgesellschaft optimistisch in die Zukunft.
Im Nordosten der belarussischen Hauptstadt Minsk hat Militzer & Münch im Oktober 2020 ein neues Verteilerzentrum eröffnet. Auf den 2.000 Quadratmetern soll künftig hauptsächlich Expressgut umgeschlagen werden.
Die belarussische Landesgesellschaft von Militzer & Münch hat im Oktober 2020 ein neues Verteilerzentrum in Minsk eröffnet. „Die neue Logistikimmobilie gibt uns die Möglichkeit, unsere Position auf dem belarussischen Markt noch weiter zu stärken“, sagt Victor Blazhukevitch, Geschäftsführer von Militzer & Münch Belarus. Auf 2.000 Quadratmetern Fläche wird in der neuen Immobilie künftig hauptsächlich Expressgut umgeschlagen. Ein kleiner Teil ist außerdem auf die langfristige Lagerung von Paletten und den Umschlag von Stückgut ausgelegt. Das Verteilerzentrum verfügt über eine ideale Lage im Nordosten der belarussischen Hauptstadt in der Nähe des Minsker Autobahnrings MKAD.
Aktuell arbeiten etwa 400 Mitarbeiter an 15 Standorten im gesamten Land für Militzer & Münch Belarus. Das Unternehmen wickelt Sammelgutverkehre sowie Teil- und Komplettladungen über eine eigene Lkw-Flotte ab. Das Portfolio von Militzer & Münch Belarus beinhaltet zudem Leistungen im Bereich der Luft- und Seefracht und Zollabwicklung sowie Gefahrgut- und Schwertransporte.
Wichtiger Knotenpunkt
Belarus bietet großes Potenzial für die Militzer & Münch Gruppe, sowohl bei der heimischen Wirtschaft als auch als Transitland zwischen der Eurasischen und der Europäischen Union – das Industrieland ist ein wichtiger Knotenpunkt in der Seidenstraßen-Initiative zwischen Asien und Europa. „Belarus ist ein bevorzugter Standort für Industrie-, Handels- und Logistikunternehmen“, sagt Victor Blazhukevitch. Deutschland zählt zu den wichtigsten Handelspartnern des Landes.
Am 1. Oktober 1970 hat Militzer & Münch die Landesgesellschaft in Griechenland gegründet. In dem Land aktiv ist das Unternehmen sogar seit fast 70 Jahren – denn schon in den 1950ern entstand das erste Auslandsbüro in Athen.
Wäre die aktuelle Zeit nicht bestimmt von der COVID-19-Pandemie und den entsprechenden Kontaktbeschränkungen, hätte das Unternehmen dieses Jahr einige Anlässe zum Feiern: Im Frühling wurde Militzer & Münch 140 Jahre alt, im Oktober jährte sich die Gründung der Landesgesellschaft in Griechenland zum 50. Mal.
Griechenland war der Ort, an dem Militzer & Münch das erste Auslandsbüro bezog: Schon in den 1950ern – also vor fast 70 Jahren – verfügte das Unternehmen über eigene Räumlichkeiten in Athen. Bis 1970 folgten weitere Büros in den wichtigen Hafenstädten Thessaloniki und Volos. Bereits damals bot das Team von Griechenland aus zahlreiche Import- und Exportdienstleistungen per Land, Luft und See sowie Zoll- und Lagerservices an. Dazu gehörten zum Beispiel Bahnsammeltransporte von Deutschland nach Athen.
Einer der jüngeren Meilensteine der Landesgesellschaft: Ende 2018 hat Militzer & Münch in Griechenland ein neues Distributionszentrum bezogen und damit verschiedene Lager am Standort Aspropyrgos bei Athen zusammengelegt. Neben Aspropyrgos ist das Unternehmen in Griechenland auch weiterhin am zweiten Standort, in Thessaloniki, tätig.
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Ein neuer Standort für Automotive-Services in Marokko, eine neue Sammelgutlinie von Frankreich nach Bejaïa in Algerien – Militzer & Münch baut seine Aktivitäten in den Maghreb-Staaten weiter aus.
Mit dem zusätzlichen Standort in Marokko positioniert sich Militzer & Münch optimal für die Automotive-Branche. 1.100 Quadratmeter umfasst das Lager im Norden Marokkos – einer Region mit zahlreichen Herstellern und Zulieferern der Automobil- und Luftfahrtindustrie. Außerdem ist es nur 60 Kilometer vom Hafen Tanger Med entfernt. Eigens dafür hat der Logistikdienstleister das Unternehmen M&M Automotive Logistics gegründet.
Die Vorteile für die Kunden: Der Standort innerhalb der Tanger Freihandelszone ermöglicht eine beschleunigte Abwicklung beim Zoll. Die Freihandelszone ist zudem multimodal angebunden, grenzt an den internationalen Flughafen und ist mit dem Hafen Tanger Med sowie dem Autobahnnetz verbunden.
Das Team in Marokko arbeitet eng mit Militzer & Münch Frankreich zusammen, das als Logistikdienstleister bei den wichtigsten europäischen Automotive-Herstellern registriert ist und solche Lösungen auch in Frankreich anbietet. „Militzer & Münch Frankreich verdankt seine Position als Marktführer auf der Relation Europa-Maghreb der guten Zusammenarbeit mit seinen Landesgesellschaften“, sagt Guillaume de Laage de Meux, Managing Director Militzer & Münch Frankreich sowie Regional Managing Director South West Europe / Maghreb. „Die Eröffnung des neuen Standorts ist das jüngste Beispiel unserer Zusammenarbeit mit Militzer & Münch Marokko. Es ist Teil unserer Strategie, unsere Position in der Luftfahrt- und Automobillogistik zu stärken.“
Ausbau der Algerien-Transporte
Seit dem 29. Februar bietet Militzer & Münch Frankreich zudem eine neue Sammelgut-Transportlinie zur zweitgrößten algerischen Hafenstadt Bejaïa an, die als Tor zu den Industrien in den östlichen Regionen dient. Nach Algier 2009 und Oran 2018 steigt damit die Zahl der direkten Seesammelverkehre von Marseille nach Algerien auf drei. Dieser Service entspricht der wachsenden Nachfrage nach Exporten in den Osten des Landes, wo große Industrieunternehmen, insbesondere aus dem Lebensmittelsektor, angesiedelt sind. Zwei Sammelladungsabfahrten pro Monat mit einer Direktverbindung ab Marseille und einer 5-tägigen Transitzeit bietet Militzer & Münch an. Die Güter werden in einem Trockenhafen in Tixter abgeladen. Dieser ist nur sechs Kilometer von der Ost-West-Autobahn, der wichtigsten Verkehrsachse Algeriens, entfernt. Ein Dienst nach Annaba an der Nord-Ost-Küste Algeriens soll ebenfalls bald aufgenommen werden.
Was ist ein Advanced Supplier Store?
Ein Advanced Supplier Store (ASP) ist eine lokale Logistiklösung, die es Logistikdienstleistern ermöglicht, Kunden gemäß einer Reihe von Spezifikationen just in time zu beliefern. Der ASP garantiert den Kunden Reaktionsfähigkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Diese in der Automobilbranche weit verbreitete Logistiklösung ermöglicht es Industrieunternehmen und Konstrukteuren, ihre Supply Chain zu sichern, Produktionsstillstände zu verhindern und ihre Kosten zu optimieren und zu kontrollieren.
Militzer & Münch Marokko bietet im neuen ASP folgende Services:
• IT-gestütztes Warehouse Management System (WMS)
• Zolllager
• Verwaltung von Kommissionierungen
• Kitting
• Co-Packing
• Verteilung und Abholung innerhalb und zwischen Freihandelszonen
Im Interview berichten Filip Simovic, CEO, und Nikola Vasiljevic, COO Militzer & Münch Serbien, von ihren ambitionierten Wachstumsplänen. Das Joint Venture mit dem serbischen Logistikunternehmen Invictus System Transport & Logistics D.O.O. hat Militzer & Münch im Oktober 2019 gegründet, um sein bestehendes Netzwerk in der Balkanregion weiter auszubauen.
Herr Vasiljevic, wie wird das Joint Venture auf dem serbischen Markt wahrgenommen?
Nikola Vasiljevic: Vor der Gründung des Joint Ventures war Militzer & Münch auf dem serbischen Markt weitestgehend unbekannt. Unseren Kundenstamm mussten wir erst akquirieren und Vertrauen gewinnen. Zurzeit konzentrieren wir uns darauf, die Marke Militzer & Münch weiter auf dem nationalen Logistikmarkt zu etablieren.
Herr Simovic, Sie haben sich für den serbischen Logistikmarkt ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Wie wollen Sie es erreichen?
Filip Simovic: Wir haben uns vorgenommen, in zwei Jahren Marktführer in Serbien zu sein. Die Kundenzufriedenheit steht bei uns an erster Stelle. Wir analysieren den Bedarf auf dem serbischen Logistikmarkt und passen unsere Services optimal an die Wünsche der Kunden an. Jede unserer Logistikdienstleistungen ist maßgeschneidert. Mit hoher Qualität und dem Engagement unseres Teams heben wir uns schon jetzt vom Wettbewerb ab. Die Nachfrage nach unseren Logistiklösungen ist hoch. Seit der Gründung des Joint Ventures im Herbst 2019 haben sich die Geschäfte gut entwickelt – und wir sind zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen können.
“Mit hoher Qualität und dem Engagement unseres Teams heben wir uns schon jetzt vom Wettbewerb ab.”
Filip Simovic
CEO Militzer & Münch Serbien
Filip Simovic, CEO Militzer & Münch Serbien
Nikola Vasiljevic, COO Militzer & Münch Serbien
Was waren bisher Ihre größten Erfolge?
Nikola Vasiljevic: Wir haben das Joint Venture von Anfang an mit umfangreichen Kampagnen für jede unserer Dienstleistungen beworben – dazu zählen Straßentransporte, Zollabfertigung und Lagerung. Mit unserer Marketing-Kampagne konnten wir uns bereits als ernstzunehmender Akteur auf dem serbischen Markt positionieren.
Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Services sich in so kurzer Zeit einer so großen Nachfrage erfreuen. Besonders die Einführung des Sammelgutverkehrs aus Deutschland, Österreich und Italien ist ein großer Erfolg für uns. Neu sind jetzt Militzer & Münch-Sammelgutlinien für den Export nach Montenegro, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Albanien.
Wie viele Militzer & Münch Standorte gibt es in Serbien?
Filip Simovic: Ein Büro befindet sich in Dobanovci – das ist ein Industriegebiet von Belgrad – und das andere in Leskovac im Süden des Landes. In Dobanovci mieten wir zurzeit 1.000 Quadratmeter Lagerfläche, um Zollabfertigungen durchzuführen. Im Moment bauen wir dort eigene Lager- und Büroflächen. Die Immobilie wird 10.000 Quadratmeter umfassen. Die ersten 5.000 Quadratmeter werden wir bereits im Mai/Juni 2020 beziehen.
Wie läuft die Kooperation mit anderen Militzer & Münch Landesgesellschaften?
Nikola Vasiljevic: Wir haben schnell gemerkt, dass wir mit der gesamten Militzer & Münch Gruppe stets zuverlässig und vertrauensvoll zusammenarbeiten können. Da viele deutsche Unternehmen in Serbien produzieren, führen wir oft Projekte gemeinsam mit der deutschen Landesgesellschaft durch. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den deutschen Militzer & Münch Niederlassungen in Stockstadt, Nürnberg und Hof funktioniert ausgezeichnet. Wir werden von den deutschen Kollegen mit aller Kraft unterstützt.
Welche Dienstleistungen bieten Sie derzeit in Serbien an, und welche sind für die nahe Zukunft geplant?
Filip Simovic: Unser Hauptaugenmerk liegt zurzeit auf Straßentransporten –
Teilladungen, Komplettladungen und Kühltransporte. Außerdem bieten wir alle Arten von Zolldienstleistungen und Lagerhaltung an. Wir planen, unsere Dienstleistungen auch auf den Luft- und Seeverkehr sowie den Schienentransport auszuweiten.
Für welche Branchen sind Sie tätig?
Nikola Vasiljevic: Die meisten Transporte wickeln wir für Unternehmen aus den Branchen Chemie, Textil, Automotive, Pharma und Getränke ab. Derzeit wird in Serbien viel investiert – vor allem aus dem Ausland. Die meisten Investoren kommen aus der Automobilindustrie und zu einem großen Teil aus Deutschland. Deshalb liegt für Militzer & Münch Serbien ein starker Fokus auf dieser Branche.
Haben Sie bereits erste Transporte im Bereich der Projektlogistik durchgeführt?
Filip Simovic: Im November 2019 haben wir den ersten Transport im Bereich Projektlogistik erfolgreich abgewickelt. Für einen bekannten serbischen Textilhersteller haben wir große Maschinen für die Textil-Produktion transportiert. Ich bin sehr stolz auf mein Team, das mit großem Engagement daran gearbeitet hat, die Erwartungen des Kunden zu erfüllen.
Im Jahr 1880 legten Richard Militzer und Werner Münch ihre eigenen Speditionsgeschäfte zusammen und gründeten die Bahnspedition Militzer & Münch in Hof, Bayern. Daraus entstand im Lauf der Jahre ein weltweit tätiges Logistikunternehmen mit heute rund 2.100 Mitarbeitern. Am 1. April 2020 feiert Militzer & Münch 140-jähriges Jubiläum.
„Wir blicken zurück auf 140 ereignisreiche und erfolgreiche Jahre“, sagt Michael Albert, Präsident des Verwaltungsrates der M&M Militzer & Münch International Holding AG. „Mit Pioniergeist, einer gehörigen Portion Mut und natürlich vielen engagierten Mitarbeitern haben wir über die Jahrzehnte immer wieder neue Felder der Logistik erschlossen.“
Vom Rollführer zur Lkw-Flotte
Alles begann mit der Gründung der gemeinsamen Firma von Richard Militzer und Werner Münch am Neuen Bahnhof in Hof. Durch die Zusammenführung der bayerischen mit der sächsischen Staatsbahn erschlossen sich für das junge Unternehmen neue Eisenbahn-Fernverbindungen, weit über den Aktionsradius der Pferdefuhrwerke hinaus. Durch den begrenzten Radius der Zustell- und Abholfuhrwerke war es notwendig, ein engmaschiges Filialnetz, verbunden durch die Eisenbahn, aufzubauen. Es entstanden unter anderem Niederlassungen in der weiteren Region. Der heimischen Porzellan-, Glas-, und Textilindustrie erschloss Militzer & Münch Märkte in Europa, zum Beispiel in Italien und in England.
Der erste Militzer & Münch Lkw fuhr schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts einen Liniendienst zwischen Hof und dem 30 Kilometer entfernten Oelsnitz. „Das können wir uns heute schwer vorstellen, aber der Kauf des ersten Lkw und damit der Umstieg von Pferden auf Nutzfahrzeuge muss damals etwas ganz Besonderes gewesen sein“, sagt Michael Albert. „Heute fahren für uns hunderte Lkw und Trailer aus dem eigenen Fuhrpark oder von Charterunternehmen.“
Aufbruch in neue Märkte
Militzer & Münch wuchs konstant weiter. Zum Zeitpunkt des 50-jährigen Bestehens im Jahr 1930 beschäftigte die Firma 40 kaufmännische Angestellte und 17 Arbeiter.
Nach Ende des Krieges stieg Militzer & Münch in die See- und Luftfracht ein und eröffnete eine Filiale in Hamburg sowie das erste Luftfrachtkontor am Frankfurter Flughafen. Im Jahr 1951 entstand in Athen das erste Auslandsbüro. In den Ländern Osteuropas, in Mittelost, in Zentralasien und China war Militzer & Münch Vorreiter beim Aufbau des internationalen Speditions- und Logistikgeschäfts. Damit begannen Jahrzehnte des starken Wachstums. Im Jahr 1980 wurden die einzelnen Landesgesellschaften unter dem Dach einer Holding in St. Gallen zusammengeführt.
Timeline
• 1880: Gründung von Militzer & Münch
• 1892: Gründung der ersten Niederlassung in der Region
• 1949: Ernennung zum offiziellen IATA Agenten
• 1951: Eröffnung des ersten Auslandsbüros in Athen, Griechenland
• 1962: Eröffnung des ersten Luftfrachtcenters am Frankfurter Flughafen
• 1980: Gründung der M&M Militzer & Münch International Holding AG in St. Gallen
• 2017 & 2018: Gründung von Landesgesellschaften in Algerien und Sri Lanka
• 2019: Gründung eines Joint Ventures in Serbien
In der Welt zuhause
Mit rund 100 Standorten in 28 Ländern und zahlreichen Kooperationen bietet Militzer & Münch heute Speditions- und Logistikdienstleistungen rund um den Globus – und erschließt insbesondere schwer zugängliche Märkte für seine Kunden. In den vergangenen Jahren eröffnete Militzer & Münch beispielsweise eigene Landesgesellschaften in Algerien und Sri Lanka. Die Intensivierung der Zentralasien- und Fernost-Verkehre ist ebenfalls wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie. Militzer & Münch ist seit vielen Jahren mit eigenen Niederlassungen in nahezu allen Ländern entlang der neuen Seidenstraße aktiv. Dazu zählen Standorte in Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Russland und China.
„Wir wollen unsere Kunden auch in Zukunft mit viel Enthusiasmus und erstklassigen Leistungen überzeugen und unsere Services noch weiter ausbauen“, sagt Michael Albert. „Das Jubiläum ist auch ein Anlass, nach vorne zu blicken. Denn Werte wie Qualität, Verantwortung und Sicherheit zählen – damals wie heute.“
140 Jahre – einmal mehr ein Grund, unseren Mitarbeitern und vor allem unseren Kunden zu danken.
Gut ein Jahr ist vergangen, seit die sri-lankische Landesgesellschaft von Militzer & Münch ihren Betrieb im Hafen von Colombo aufgenommen hat. Trotz der schwierigen innenpolitischen Lage wächst das Unternehmen weiter. Insbesondere das Seefrachtgeschäft entwickelt sich sehr gut. Um den Kunden einen noch besseren Service zu bieten, hat das Team zudem seine IT optimiert. Und: Militzer & Münch Sri Lanka ist jetzt Mitglied des globalen Transportnetzwerks FFSI.
Seit 2015 ist Militzer & Münch in dem Inselstaat im indischen Ozean aktiv – zunächst durch ein Delegationsbüro. Die wachsende Bedeutung Sri Lankas als Logistikknotenpunkt auf der maritimen Seidenstraße in Südasien sowie der Ausbau des Hafens von Colombo haben dazu geführt, dass der Logistikdienstleister dort im Juni 2018 eine eigene Niederlassung gründete.
Erfolgreich im Seefrachtgeschäft
Das Team sitzt im Hafen der sri-lankischen Hauptstadt Colombo – und ist für ganz unterschiedliche Branchen tätig. „Neben Tee und Kokosnussfasern zählen auch Flugzeugreifen, Rohmaterial für Textilien, elektronische Geräte und Laborequipment zu den Gütern, die wir hauptsächlich transportieren“, sagt Dilum Stembo, Managing Director M&M Militzer & Münch (Pvt) Ltd. „Im Jahr 2018 hat die Seefracht weit mehr als die Hälfte unserer Transporte ausgemacht.“
Erster multimodaler Transport
Die meisten Transporte gehen nach Europa und in die GUS-Staaten. Ein GUS-Staat war auch Ziel des ersten multimodalen Transports von Militzer & Münch Sri Lanka. Das Team in Colombo wickelte im Juli in Zusammenarbeit mit der Militzer & Münch Schwestergesellschaft InterRail eine Lieferung von Thailand über den russischen Hafen Vostochny bis nach Usbekistan ab. Bei der Fracht handelte es sich um zirka 23 Tonnen wasserdampfaktivierter Kohle, die Militzer & Münch in einem 40-Fuß-High-Cube-Container transportierte. Der Transport dauerte 55 Tage. Zusätzlich hat das Team den Transport von zirka 56 Tonnen Kokosnussfasern in zwei 40-Fuß-High-Cube-Containern von Colombo nach Tashkent abgewickelt – dies könnte zu einem regelmäßigen Auftrag für das Team werden.
Teil des Netzwerks
Seit Mai 2019 ist Militzer & Münch Sri Lanka Mitglied bei FFSI (Feta Freight Systems International), einem Transportnetzwerk, das der Far East Transportation Association (FETA) angehört. „Die Mitgliedschaft in der FFSI bietet uns große Chancen, mit qualifizierten Transportunternehmen in Fernost zusammenzuarbeiten“, sagt Dilum Stembo. „Als Teil des Netzwerkes hoffen wir unser Geschäft noch weiter ausbauen zu können. Zudem profitieren wir und unsere Kunden von einer größeren geografischen Abdeckung. Neben den Vorteilen, die eine Mitgliedschaft mit sich bringt, ist es für uns auch eine große Auszeichnung, Teil des FFSI zu sein – da das Netzwerk nur die besten Transportunternehmen aufnimmt.“
Kunden profitieren von neuer IT
Eine ständige Verbesserung der Abläufe ist Teil der Wachstumsstrategie von Militzer & Münch Sri Lanka. „Es motiviert uns, immer neues Potenzial zur Optimierung zu finden“, sagt Dilum Stembo Vor kurzem hat das Team das bisherige Transport Administration System (TA-System) ersetzt. „Das neue TA-System ist wesentlich besser an die Standards in Sri Lanka angepasst – damit können wir effizienter arbeiten, unseren Kunden einen noch besseren Service bieten und weiter am Markt wachsen“, erklärt Dilum Stembo.