Alles unter einem Dach

Militzer & Münch hat Ende 2018 in Griechenland ein neues Distributionszentrum bezogen. Auf der weitläufigen Fläche legte Militzer & Münch verschiedene Lager am Standort Aspropyrgos bei Athen zusammen. Die modernen Technologien und die effiziente Nutzbarkeit des neuen Gebäudes unterstützen die Logistikservices optimal und tragen zum Wachstum des Unternehmens bei.

Militzer & Münch Griechenland hat einen neuen Standort bezogen. Der Neubau im Athener Vorort Aspropyrgos liegt unweit des bisherigen Lagers nahe der Autobahn Athen – Patras. Neben Aspropyrgos ist Militzer & Münch in Griechenland auch weiterhin am zweiten Standort, in der westlichen Hafenstadt Thessaloniki, tätig.

Da der private Konsum als Hauptindikator der griechischen Wirtschaft nach wie vor auf geringem Niveau verharrt, und die produzierende Wirtschaft nahezu nicht existent ist, hat Militzer & Münch seinen Fokus auf Value Added Services gelegt. Als deren führender Anbieter in Griechenland hat Militzer & Münch diese Chance früh erkannt. „Durch den Umzug in die neue Logistikanlage können wir Services wie Labeling, Picking und Packing, Lagerhaltung und Zollmanagement auf sehr hohem Niveau erbringen“, sagt Panagiotis Manolopoulos, Geschäftsführer M&M Militzer & Münch S.A.

Geschäfte an einem Standort bündeln

Mit einer Lagerfläche von 13.605 Quadratmetern sowie etwa 500 Quadratmetern Büro- und Gemeinschaftsräumen ist der neue Komplex so groß, dass das Team von Militzer & Münch Griechenland seine Geschäfte am Standort Aspropyrgos unter einem Dach vereinen kann. Noch bis Herbst 2018 verteilten sich die Lager- und Büroflächen auf vier Gebäude an verschiedenen Standorten.

Neben der großen Fläche verfügt das Gebäude über eine optimale Deckenhöhe. Dank der platzsparenden Sprinkleranlage unter dem Dach können die Mitarbeiter den vorhandenen Raum effizient nutzen: Die Regale erreichen eine Höhe von fast zehn Metern.

Auch im Hinblick auf technische und ökologische Aspekte bietet das Lager enormen Mehrwert. „Es handelt sich um einen sehr modernen, energieeffizienten Neubau auf dem neuesten technischen Stand“, sagt Panagiotis Manolopoulos. „Das Lager verfügt unter anderem über 14 Rampen, die vollelektronisch gesteuert werden. Die transparenten Oberlichtbänder lassen fast ganztägiges Arbeiten mit Tageslicht zu und reduzieren den Energieverbrauch.“ Da mit Highspeed-Internet und innovativer Lagerbewirtschaftungssoftware alle technischen Voraussetzungen geschaffen sind, kann das Unternehmen das komplette Spektrum eines 3PL und 4PL Anbieters bereitstellen.

Der Umzug und das dadurch ermöglichte Wachstum wurden gebührend gefeiert. „Am 21. Januar haben wir das neue Gebäude feierlich eingeweiht“, sagt Panagiotis Manolopoulos. „Neben unseren Hauptkunden waren die Vorsitzenden der deutsch-griechischen Handelskammer sowie des griechischen Spediteurverbandes anwesend.“

6.000 Quadratmeter Logistikfläche in Istanbul

Das Team von Militzer & Münch in der Türkei hat am 1. Oktober 2018 ein neues Büro und eine neue Lagerhalle in Istanbul bezogen. Der Standort in optimaler Nähe zum Zollamt Muratbey in Istanbul ermöglicht neben der Nutzung als Umschlagslager unter anderem eine große Bandbreite an Logistikservices und vereinfacht die Landtransporte zwischen Europa und der Türkei. 

Militzer & Münch Türkei nutzt seit dem 1. Oktober 2018 sein neues Lager und Büro in Hadımköy in Istanbul. Von diesem Standort aus bietet das Team überwiegend Landtransporte Richtung Europa, aber auch andere Relationen wie die Balkan- und GUS-Staaten an.

Trotz der ökonomischen Situation des Landes ist es Militzer & Münch Türkei gelungen, sich erfolgreich weiterzuentwickeln. „Wir konnten neue Kunden gewinnen, unseren Umsatz steigern und uns in den vergangenen Monaten vermehrt Leistungen wie Intermodal-Transporten widmen“, sagt Cem Ulusoy, Geschäftsführer Militzer & Münch Türkei. Die Landesgesellschaft sieht auch die Zukunft sehr positiv. „Zu unseren Zielen gehören nach wie vor unseren Marktanteil zu erhöhen, die Transporte weiter auszubauen und uns zudem auf kombinierte Verkehre und Projektgeschäfte zu fokussieren.“

Mit 5.700 Quadratmetern Gesamtfläche, davon 350 Quadratmeter Büroräume, bietet die Anlage größere Kapazitäten als das frühere Lager und außerdem die Möglichkeit, zusätzliche Logistikservices anzubieten. „Allein 3.000 Quadratmeter der Anlage sind Zolllager“, sagt Cem Ulusoy. „Andere Flächen nutzen wir als Umschlagslager für Export-Sendungen sowie als Lager und Verteilzentrum für Waren innerhalb der Türkei.“

Das Vertriebsteam von Militzer & Münch Türkei profitiert von der optimalen Lage in Istanbul. „Der neue Standort liegt in der Nähe des Zollamtes Muratbey in Istanbul, das alle Export-Lkw plombiert. Außerdem befinden sich viele große Unternehmen mit Import- und Exportgeschäften in einem Umkreis von nur 20 Kilometern“, sagt Cem Ulusoy. „Durch die unmittelbare Nähe erreichen wir Bestandskunden und potentielle neue Kunden sehr viel besser.“

Lapislazuli-Route wiedereröffnet

Früher mit dem Kamel, heute per Lkw: Seit Ende 2018 ist der berühmte Handelskorridor zwischen Afghanistan und Europa wiedereröffnet. Die nach dem blauen Halbedelstein benannte Transportroute entstand bereits vor über 5.000 Jahren und umfasst die kürzesten Land- und Seerouten zwischen Zentralasien und Europa.

Auf der Afghanistan Regional Economic Cooperation Conference im November 2017 unterzeichneten die Außenminister aller beteiligten Länder das Transport- und Transitabkommen über die Lapislazuli-Route. Dazu gehören Afghanistan, Turkmenistan, Aserbaidschan, Georgien und die Türkei. Die Straßen, Eisenbahnlinien und Seewege des Handelskorridors verbinden auf kürzestem Weg Europa und die Türkei mit Afghanistan sowie Zentralasien – und über die neue Seidenstraße auch mit China.

Die Wiedereröffnung der Lapislazuli-Route soll die regionale Zusammenarbeit stärken und die wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen zwischen Asien und Europa fördern. Langfristig trägt die Initiative auch dazu bei, die afghanische Infrastruktur und Wirtschaft zu stärken.

3.000 Jahre vor Christus

Die Lapislazuli-Route ist Teil der alten Seidenstraße. Der Name ist angelehnt an die Geschichte der Handelswege, auf denen vor über 2.000 Jahren Lapislazuli (lateinisch für ‚blauer Stein‘) und andere Halbedelsteine aus Afghanistan in den Kaukasus, nach Russland, in den Balkan, nach Europa und Nordafrika exportiert wurden.

Schon seit über 6.000 Jahren bauen Menschen das wertvolle Lapislazuli-Gestein ab und exportieren es in weit entfernte Gebiete. Teile der noch heute als Lapislazuli-Route bekannten Routen zwischen Afghanistan und westlicheren Gebieten etablierten sich schon im dritten Jahrtausend vor Christus. Auf verschiedenen Routen legten Karawanen mit rund 4.000 Tieren bis zu 3.000 Kilometer weite Strecken zurück, um Lapislazuli und andere Gesteine von den afghanischen Minen bis nach Mesopotamien und Ägypten zu transportieren.

Als einzige Transportmittel eigneten sich Esel und Kamele. Während Esel die Güter sicher über die östlichen Gebirgszüge brachten, konnten die Kamele dank der Fettspeicher in den Höckern den Rest der Strecke durch die Sandwüste bewältigen. In Mesopotamien angekommen, tauschten die Händler das blaue Gestein unter anderem gegen Wolle und Getreide ein.

Lapislazuli-Route im 21. Jahrhundert

Lange Zeit war die Route wegen der mangelhaften Infrastruktur auf den Strecken und der wirtschaftlichen und politischen Instabilität der beteiligten Mitgliedsländer nicht befahrbar. Massive Investitionen in das Projekt „BRI“ (Belt and Road Initiative), mit dem China den Ausbau der neuen Seidenstraße vorantreibt, trugen zur Wiederbelebung der alten Handelsrouten bei. Hiervon profitieren auch die Projekte der Militzer & Münch Gruppe in Turkmenistan, Aserbaidschan, Georgien und der Türkei.

Heute ist die Lapislazuli-Route unter anderem für den Transport von Baumwolle, Trockenfrüchten und Sesam-Erzeugnissen interessant. Diese können nun in kürzerer Zeit über die wiedereröffneten See- und Landwege bis nach Europa geliefert werden.

 

„Logistik ist ein essentieller Bestandteil erfolgreicher Unternehmen“

Als Geschäftsführerin des Kurier- und Expressdienstleisters EMEX Kasachstan kennt Tatyana Vorobyeva die Herausforderungen und Chancen der Logistikbranche sehr genau. Seit 2003 bietet EMEX als Gesellschaft von Militzer & Münch KEP-Dienstleistungen für besonders eilige Transporte an. Das Unternehmen profitiert hierbei von der Philosophie und dem globalen Netzwerk von FedEx.

Frau Vorobyeva, was hat Sie zu Beginn Ihrer Karriere vor 23 Jahren motiviert, in der Logistikbranche zu arbeiten?

Tatyana Vorobyeva: Für mich ist Logistik ein essentieller Bestandteil und ein wesentlicher Antrieb erfolgreicher Unternehmen. Logistik ist die Chance, nicht nur fachliche, sondern auch kreative Kompetenz unter Beweis zu stellen. Für den reibungslosen Ablauf vom Versand bis zur Auslieferung arbeiten viele Menschen eng zusammen. Das ist wie im menschlichen Körper, dort muss auch konstant jedes Organ funktionieren und mit den anderen im Einklang sein. Mit den verschiedenen Abteilungen zu interagieren und gemeinsam erfolgreiche Projekte umzusetzen, begeistert mich an meiner Arbeit.

Mit welchen Aufgaben und Herausforderungen haben Sie als Geschäftsführerin von EMEX zu tun? 

Tatyana Vorobyeva: Zum Verantwortungsbereich einer Geschäftsführerin gehört in meinen Augen auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Ich versuche, aktiv etwas zur Energie und Motivation meiner Mitarbeiter beizutragen. Das hilft uns, gemeinsam unsere Ziele zu erreichen.

EMEX-Mitarbeiter auf der Wintersport-Firmenveranstaltung “EMEX Asiada 2018”

Was waren bisher die wichtigsten Meilensteine für EMEX? 

Tatyana Vorobyeva: Der wichtigste Meilenstein für EMEX war die Chance, die Marken TNT und FedEx auf dem kasachischen Markt zu vertreten. Im Rahmen der Fusion von FedEx und TNT hat das Unternehmen in kurzer Zeit viele wichtige Verbesserungen für einen erfolgreichen Übergang umgesetzt. Dabei haben wir unsere Reichweite und unseren Umsatz gesteigert und unsere Geschäftsprozesse und -abläufe verbessert. Der gesamte Prozess war komplex und zeitaufwändig – aber unser Team hat in drei Monaten alle notwendigen Schritte gemeistert. Wir können das Projekt “Fusion FedEx / TNT Kasachstan” als echten Erfolg bezeichnen. Nach der Fusion haben wir mehr als 45 neue Mitarbeiter eingestellt. Heute beschäftigt EMEX insgesamt mehr als 105 Fachkräfte. Damit hat sich das Unternehmen verdoppeln können.

Warum hat Militzer & Münch den Kurier- und Expressdienstleister EMEX übernommen?

Tatyana Vorobyeva: EMEX wurde 1998 gegründet. Durch die Globalisierung und den zunehmenden internationalen Wettbewerb braucht jeder vom Unternehmer bis zum Großunternehmen schnelle, flexible Logistiklösungen – die wir schon lange anbieten können. Daher hatten diese Leistungen bei der Gründung des M&M Militzer & Münch Expresslieferservices höchste Priorität.

Welche Leistungen bietet EMEX an?

Tatyana Vorobyeva: Inzwischen haben wir ein einzigartiges Portfolio an Leistungen zusammengestellt – von der Expresslieferung, dem Transport und der Zollabfertigung von Gütern bis hin zu komplexen Lösungen, die die Bedürfnisse unserer bestehenden und potenziellen Kunden umfassend abdecken. Bei uns gibt es mehr als nur Paketversand. Wir vereinfachen den internationalen Transport, indem wir für unsere Kunden den Import und Export auf dem See-, Luft- oder Landweg organisieren. Darüber hinaus widmet EMEX der Zusammenarbeit mit der E-Commerce-Branche besondere Aufmerksamkeit. Wir haben zum Beispiel ein Produkt entwickelt, das es unseren Kunden mit Online-Shops ermöglicht, komfortabel zusätzliche Versandoptionen zu wählen. Diese gehen über das Basispaket der Expressdienste hinaus – zum Beispiel Nachnahme oder Teilrücknahme.

EMEX ist sehr erfolgreich in Kasachstan. Was ist das Geheimnis hinter diesem Erfolg?

Tatyana Vorobyeva: Ein wesentliches Merkmal unseres Erfolgs ist die Einführung der FedEx-Philosophie in die täglichen Geschäftsprozesse. Die Philosophie dreht sich um die Motivation der Mitarbeiter und den unternehmerischen Erfolg. Wir merken, dass ein angenehmes Arbeitsumfeld zu einer höheren Motivation aller Mitarbeiter beiträgt und sich dadurch auch die Kundenbetreuung deutlich verbessert. Das führt zu mehr Vertrauen bei den Kunden und erhöht die Nachfrage nach den EMEX/FedEx/TNT-Leistungen.

Welche Zukunftspläne hat EMEX? 

Tatyana Vorobyeva: EMEX verfolgt Maßnahmen, die die Interessen unserer Kunden, Mitarbeiter, Anteilseigner und Geschäftspartner fördern. Zu den Zielen der Gesellschafter und des gesamten Unternehmens gehören außerdem Wachstum und Produktivität.

Wir profitieren in Hamburg von kurzen Wegen

Das „Tor zu Welt“ – so selbstbewusst positioniert sich seit Jahrzehnten die Handels- und Hafenstadt Hamburg. Die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt – Schiffe aus aller Welt schlagen hier ihre Ware um. Auch für Militzer & Münch in Deutschland ist Hamburg das Gateway für Seefracht-Sendungen, sowohl für den Import als auch für den Export.

„Wir profitieren in Hamburg von den kurzen Wegen“, sagt Dirk Bukowski, Regional Manager North M&M Air Sea. „Natürlich können wir Seefracht aufgrund der Digitalisierung heutzutage theoretisch von überall organisieren. Aber die operative Arbeit ist noch viel zielgerichteter und produktiver dank unserer Niederlassung vor Ort in Hamburg am Seehafen.“

Das Team von Militzer & Münch in Hamburg kann seinen Kunden alle Services gebündelt anbieten – dazu gehören auch die Abfertigung, der Empfang der Ware und die Verzollung. Um die Kompetenzen bestmöglich auszuschöpfen, arbeiten die Mitarbeiter mit allen anderen Militzer & Münch Niederlassungen zusammen, vor allem in Deutschland. Beispielsweise stimmen sich die Hamburger eng mit dem Team in Düsseldorf ab, das aufgrund der Nähe zu Antwerpen ebenfalls eine starke Seefrachtabteilung hat.

Kein Nischen-Spediteur

Von Hamburg aus bietet Militzer & Münch neben den See- auch Luftfrachtsendungen an. Dabei ist der Logistiker nicht auf bestimmte Branchen oder Waren festgelegt. „Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes ein ‚Allrounder‘ für unsere Kunden“, sagt Dirk Bukowski. „Möglich sind generell alle Branchen und alle Relationen, die wir für Seefracht nutzen können. Dabei bedienen wir vor allem das magische Dreieck aus Europa-Asien-Nordamerika.“

Zu den Gütern im Export zählen unter anderem Maschinenanlagen, Komponenten für die Automotive-Branche und Konsumgüter wie Lebensmittel. Aus Übersee, vornehmlich aus Asien, importiert Militzer & Münch eine ganze Bandbreite an Produkten von Elektro- und Haushaltsgeräten über Textilien bis hin zu Spielwaren und Tee.

In den letzten zwei Jahren gelang es dem Hamburger Militzer & Münch Team, das Sendungsaufkommen um 10 bis 15 Prozent zu steigern. Zu dieser erfolgreichen Entwicklung hat unter anderem auch der Export für einen großen deutschen Süßwarenhersteller beigetragen. Wöchentlich gehen für den Kunden mehrfach große Kühlcontainer überwiegend nach Japan, aber auch in andere Regionen Asiens.

Besonders in und mit Nordamerika entwickelt sich das Geschäft. Den Grund dafür sieht Dirk Bukowski in drei wichtigen Faktoren:

Seit Sommer 2017 beschäftigt Militzer & Münch einen Route Development Manager, der sich ausschließlich auf Nordamerika konzentriert – dieser pflegt intensiv die Partnerschaften vor Ort.
Mit Teams im Südosten, Westen und in der Mitte Deutschlands bietet Militzer & Münch viel Know-how und konnte so den Seefrachtvertrieb weiter ausbauen.
In Hamburg agiert eine operativ sehr erfahrene Mannschaft im Export.

In Zusammenarbeit mit den Kollegen in München bearbeitet das Hamburger Team derzeit Großaufträge mit einigen hundert Containern von zwei deutschen Kunden, die Maschinen, Fassaden-Teile und weitere Bau-Komponenten in den Nordosten und den Süden der USA exportieren.

Herausforderungen und Ziele

Deutschland ist im Luft- und Seefrachtsektor sehr weit entwickelt. Viele große Spediteure sind in der Branche tätig. Das macht es für einen Mittelständler wie Militzer & Münch zur Herausforderung, sich im Markt zu behaupten. „In den letzten Jahren konnten wir uns über viele schöne Projekte freuen“, sagt Dirk Bukowski. „Trotzdem müssen wir kämpfen. Wir müssen genau festlegen, wofür Militzer & Münch steht und uns mit unseren Services vom Wettbewerb absetzen.“

Eines dieser Merkmale ist zum Beispiel, dass Militzer & Münch in Hamburg seinen Kunden einen festen Ansprechpartner zur Seite stellt, der sie das ganze Projekt über in allen Belangen betreut. „Unsere Kunden kennen ihre Ansprechpartner persönlich, unsere Mitarbeiter kennen unsere Kunden in- und auswendig“, so Dirk Bukowski.

Als besonders wichtig sieht der Regional Manager auch den „Kampf um die Talente“: Das Hamburger Team will bei den Young Professionals präsent sein und die richtigen Mitarbeiter einstellen. Junge Menschen wollen ihre Karriere jedoch oft bei den großen Logistikunternehmen starten. Das Hamburger Militzer & Münch Team bietet den jungen Talenten darum klare Chancen – beispielsweise können die Mitarbeiter bei Militzer & Münch früh Verantwortung übernehmen.

„Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren weiteres Wachstum zu generieren“, sagt Dirk Bukowski. „Dafür wollen wir unseren Kundenstamm in Hamburg weiter ausbauen und festigen.“

Bedroht die neue Seidenstraße die Seefracht?

Die Belt and Road Initiative in den Händen von China sorgt für einen immer stärkeren Ausbau der neuen Seidenstraße. Seither wickeln Logistiker vermehrt Transporte zwischen Europa und Asien über die Bahn ab. Das Militzer & Münch Team in Hamburg beobachtet, dass mittlerweile viele Kunden 10 bis 15 Prozent des Containeraufkommens fest auf der Bahn einplanen.

Heutzutage wird oft besonders zeitkritische Ware per Bahn transportiert, da dies im Vergleich zum Schiff der schnellere Transportweg ist. Trotzdem haben die stetig steigenden Zahlen der Bahntransporte keine negativen Auswirkungen auf die Seefrachttransporte. Fakt ist, dass die Kapazitäten bei der Seefracht immer noch viel größer sind. Laut Dirk Bukowski könnte sich der Bahnverkehr verhundertfachen und würde immer noch nicht für eine mindere Auslastung der Schiffe sorgen. Auf einen Container-Ganzzug passen im Normalfall nur 42 x 40‘ Container, während per Schiff mittlerweile durchschnittlich rund 20.000 TEU transportiert werden, was 10.000 x 40‘ Containern entspricht.

Brexit – wie steht es um Ihre Supply Chain?

Formeller Vertrag, ungeregelter Austritt, Aufschub des Austrittsdatums – in den vergangenen Wochen und Monaten wurde viel über den Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus der Europäischen Union spekuliert. Fest steht, dass die Veränderungen in UK Einfluss auf die Supply Chains haben werden.

Unternehmen, die im Import und Export mit UK aktiv sind, müssen ihre Supply Chains neu bewerten. Sie müssen sich darauf einstellen, dass umfangreiche Zollformalitäten zusätzliches Know-how bei ihren eigenen Mitarbeitern erfordern. Künftige Grenzkontrollen können Lieferzeiten verlängern. Fraglich ist auch, inwiefern die IT-Infrastruktur von Unternehmen auf den Brexit vorbereitet ist.

Die Zollexperten von Militzer & Münch haben sich intensiv auf das Thema vorbereitet und beraten Unternehmen rund um Formalitäten und gesetzliche Regelungen. Ob zum Beispiel Verkehre von Schottland nach Bulgarien oder von Lettland nach England – wir unterstützen unsere Kunden, wenn es darum geht zu klären, inwiefern sich die veränderten Handelsbestimmungen auf die Supply Chains auswirken.

Haben Sie Fragen zu Transporten von und nach UK? Sprechen Sie uns gern an.

In drei Tagen um die halbe Welt

Seit 2018 exportiert Militzer & Münch Polen frisch geerntete Blaubeeren für seinen neuen Kunden Agro Trade. Die argentinischen Früchte sind sehr empfindlich und bleiben nach der Ernte nur wenige Tage frisch. Eine einzige Verzögerung im Transportprozess kann den Wertverlust der gesamten Ware bedeuten.

Schon seit vielen Jahren ist das polnische Familienunternehmen Agro Trade auf den Anbau und Export von Blaubeeren spezialisiert. 2018 beauftragte Agro Trade Militzer & Münch Polen mit dem Import der beliebten Beeren aus Argentinien und den Transporten nach West- und Nordeuropa.

Wenn die polnischen Früchte im Sommer erntereif sind, liefert Militzer & Münch Polen sie per Landverkehr unter anderem nach Deutschland und in die Niederlande. „Die Nachfrage nach Blaubeeren ist in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass Agro Trade die Früchte längst auch aus Argentinien importiert“, sagt Wlodzimierz Scibiorek, der seit zwölf Jahren Business Development Manager bei Militzer & Münch Polen ist.

Vom Strauch zum Händler

Zu den Herausforderungen beim Transport empfindlicher, frischer Waren gehören vor allem Temperaturschwankungen und Lieferzeit. Bei Frost und zu hohen Temperaturen können Blaubeeren ihre Form und Frische verlieren. Um die bestmögliche Qualität sicherzustellen, müssen Blaubeeren nach der Ernte schnellstmöglich in den Handel und zum Verbraucher gelangen. Das erfordert besonders für die Transporte aus Argentinien eine strategische, zügige Vorgehensweise.

„Von Südamerika senden wir die Beeren direkt per Luftfracht zu den Flughäfen in Frankfurt und Amsterdam“, sagt Wlodzimierz Scibiorek. „Von dort bringen wir sie zur Sortieranlage in Polen, wo sie verpackt werden. Danach gehen die Blaubeeren schon an die europäischen Händler. Die Lieferzeit beträgt damit nur zwei bis drei Tage.“

Für jede Importsendung erstellt Militzer & Münch Polen gemeinsam mit Agro Trade den genauen Plan für eine möglichst kurze Lieferzeit. Beim Käufer müssen die nötigen Dokumente, Papiere und Zertifikate vorliegen, damit alles schnell geht. „Jeder Fehler kann teuer werden“, sagt Wlodzimierz Scibiorek. „Unnötige Verzögerungen schaden dem Zustand der Früchte und führen zum Wertverlust. Durch einen reibungslosen Ablauf stellt Militzer & Münch Polen sicher, dass sich am Ende jemand über die frischen, süßen Blaubeeren in seinem Müsli oder Muffin freut.“

Für die nahe Zukunft plant Agro Trade gemeinsam mit Militzer & Münch Polen, neue Märkte in Japan, China, Korea und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu erschließen und zu beliefern. Denn auch in Asien sind die vielseitigen und gesunden Blaubeeren sehr beliebt.

Per Luftfracht nach Indianapolis

Mit dem amerikanischen Sägewerkhersteller Wood Mizer hat Militzer & Münch Polen im vergangenen Jahr einen renommierten neuen Großkunden dazugewonnen. Viele Maschinen des Kunden sind bis zu einer Tonne schwer und gelten als Gefahrgut. Dariusz Onisk, Key Account Manager, M&M air sea cargo S.A., organisiert mit seinen Kollegen die Luftfrachtlieferungen, unter anderem nach Südafrika und in die USA.

Seit mehr als 25 Jahren betreibt Wood Mizer eine Produktionsstätte in Kolo in Zentralpolen. Die Sägewerke des 1990 gegründeten Unternehmens sind in mehr als 100 Ländern im Einsatz. „Im Frühjahr 2018 hat Wood Mizer die ersten Exportsendungen bei uns in Auftrag gegeben“, sagt Dariusz Onisk. „Seitdem transportieren wir Sägewerke und andere Maschinen per Luftfracht unter anderem in die USA, nach Sri Lanka, Südafrika und Indien. Für LCL-Sendungen mit Destinationen in Afrika und China bieten wir dem Kunden teilweise auch Seefrachttransporte an.“

Herausforderungen bei Gefahrgut

Sägewerke und andere holzverarbeitende Maschinen von Wood Mizer wiegen im Schnitt zwischen 200 und 1.000 Kilogramm. Viele sind außerdem mit Verbrennungsmotoren ausgestattet und unterliegen damit den IATA-Gefahrgutvorschriften (DGR). „Jede Lieferung ist einzigartig und fordert uns als Logistikdienstleister unterschiedlich stark heraus“, sagt Dariusz Onisk. „DGR-Waren sind besonders anspruchsvoll im Transport. Je nach Größe und Gewicht verladen wir die großen Sägewerke in spezielle Holzkisten oder sichern sie auf Paletten.“

Ende 2018 transportierte das Team von Militzer & Münch Polen in kürzester Zeit eine besonders schwere Sendung in die USA. „Das Sägewerk sollte den Empfänger in Indianapolis so schnell wie möglich erreichen. Wir haben es in einer Holzkiste der Maße 4,2 x 1,5 x 1,3 Meter transportiert. Sie war brutto fast 1,5 Tonnen schwer“, sagt Dariusz Onisk. „In Zusammenarbeit mit Wood Mizer und der zuständigen Fluggesellschaft haben wir alle Sicherheitsbedingungen erfüllt und die Fracht fristgerecht und sicher ans Ziel gebracht.“

Gute Zusammenarbeit schafft Vertrauen  

Bei jeder Sendung steht das Team von Militzer & Münch Polen im engen Kontakt mit Wood Mizer. Der Sägewerkhersteller bleibt während des gesamten Prozesses auf dem Laufenden. „Es ist wichtig, bei der Vorbereitung und dem Transport genau auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen“, sagt Dariusz Onisk. „Inzwischen kenne ich die Gewohnheiten und Wünsche von Wood Mizer sehr gut. Zusammen mit meinem Team kann ich dem Kunden einen ganz individuellen Service anbieten.“ Längst stehen auch die nächsten Destinationen fest. „Heute holen wir in Polen ein Sägewerk des Kunden ab und transportieren es nach Taipeh.“

Ein Sägewerk im Betrieb

Eine Nummer zu groß

Übergroße Holzkisten mit einem Gesamtvolumen von rund 28.300 Kilogramm lieferte Militzer & Münch von Shanghai in China nach Almaty in Kasachstan. Viel zu groß für die Schiene – doch Militzer & Münch bot die perfekte Lösung für den Transport der riesigen Luftkühlungssysteme für Transformatoren.

Für einen namhaften deutschen Technologiekonzern wickelt Militzer & Münch China seit dem Spätsommer 2018 regelmäßige Transporte per Bahn von China nach Deutschland ab. So beauftragte der Technologiekonzern Militzer & Münch auch für den Transport von Schranklüftern und speziellen Schränken, so genannten Cell Cabinets, von China nach Kasachstan. Bei dieser Ladung war wie üblich ein Transport per Schiene gewünscht, jedoch aufgrund veränderter Regelungen nicht realisierbar.

„Wir mussten dem Kunden erklären, dass die neuen chinesischen Bahnvorschriften, die im Januar 2019 in Kraft getreten sind, einen Transport der überdimensionalen Ladung per Bahn nicht zuließen“, sagt Glenn Bai, Managing Director Militzer & Münch China. „Also haben unsere Kollegen von verschiedenen Militzer & Münch Niederlassungen zusammengearbeitet, um dem Kunden eine alternative Transportlösung zu bieten.“

Lkw als alternatives Transportmittel

Das Resultat: Militzer & Münch lieferte die Fracht per Full Truck Load (FTL). Möglich war diese Lösung nur dank der eigenen Niederlassung in Urumqi im Nordwesten von China. Der Standort liegt in der Nähe der Grenze zu Kasachstan und erfüllte so die nötigen Voraussetzungen für den Transport. Denn die Ladung musste Militzer & Münch in Horgos, Kasachstan, an der Grenze zu China umladen. Der Grund: Chinesische Lkw sind für Transporte in den Ländern der GUS nicht zugelassen. Die Mitarbeiter in der Niederlassung in Urumqi konnten sich also aufgrund der Nähe zu Horgos vor Ort um die Umladung kümmern.

Zusammenarbeit bietet Vorteile

Um den kompletten Transport zu ermöglichen, arbeiteten drei Militzer & Münch Kollegen eng zusammen: Kaka Xu, Account Manager für den Technologiekonzern bei M&M China, Anna Elcheva, Trade Lane Managerin für Russland und die GUS bei Militzer & Münch, und Guanghua Nie, Manager der Niederlassung in Urumqi. Zudem brachten die drei Kollegen hilfreiche lokale Kenntnisse ein, beispielsweise bei der Zollabwicklung. Der gesamte Transport dauerte insgesamt nur 14 Tage. „Unser Vorteil bei Militzer & Münch ist, dass wir in vielen Ländern entlang der neuen Seidenstraße mit zahlreichen Niederlassungen vertreten sind“, sagt Glenn Bai. „Das ermöglichte überhaupt erst den Transport der überdimensionalen Ladung per Lkw.“