Neue Partnerschaft für Verkehre nach Westafrika

Die Verträge sind unterzeichnet, die ersten Transporte laufen schon: die OMA Group, mit Hauptsitz in Accra (Ghana), ist der neue Partner für Westafrika-Verkehre der gesamten Militzer & Münch Gruppe. Zudem haben sich einige Landesgesellschaften dem afrikanischen Transport-Netzwerk ALNA angeschlossen.

Über den neuen Partner OMA Group werden in Zukunft alle Transporte aus dem Militzer & Münch-Netzwerk in westafrikanische Länder abgewickelt. Kunden profitieren von einer guten Flächendeckung. Die OMA Group verfügt über Büros in Benin, Burkina Faso, Ghana, der Elfenbeinküste, Senegal und Togo sowie über strategische regionale Partner in Kamerun, Mauretanien, Niger und Nigeria.

Nachdem die OMA Group bereits seit zwei Jahren erfolgreich mit Militzer & Münch Frankreich zusammenarbeitet, hat nun die gesamte Militzer & Münch-Gruppe eine Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen unterzeichnet. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen zunächst Transporte zwischen den Tochtergesellschaften der OMA Group und den Militzer & Münch-Landesgesellschaften in Frankreich, der Türkei, Polen und Marokko. Die OMA Group verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Branche und bietet spezialisierte Logistikdienstleistungen für Kunden aus Branchen wie dem Bergbau, der Öl- und Gasindustrie, dem Energie- und Infrastruktursektor sowie den Transport von Ersatzteilen für Schiffe im Transit.

„Mit dieser neuen Partnerschaft bieten wir unseren Kunden zuverlässige und sichere Transportlösungen in Richtung Westafrika“, sagt Stéphane Grèze, Group Delegate for Africa, der für die gesamte Militzer & Münch Gruppe die Afrika-Verkehre vorantreibt. „Und der Bedarf steigt – bereits jetzt sehen wir, dass Kunden mit Sendungen in den Maghreb auch Transporte in westafrikanische Destinationen abwickeln möchten.“

Ein starkes Netzwerk

Um die Marktposition von Militzer & Münch in Afrika weiter zu stärken, haben sich die Landesgesellschaften in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Usbekistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko, Tunesien und der Türkei dem Airfreight Logistics Network for Africa (ALNA) angeschlossen, einem starken Netzwerk für Luftfracht vom und zum afrikanischen Kontinent. „ALNA verschafft uns Zugang zu einem sicheren und zuverlässigen Netzwerk von Unternehmen in vielen Ländern Afrikas“, sagt Stéphane Greze. „Das erlaubt uns, den Umsatz zu steigern und unser Afrika-Geschäft weiterzuentwickeln. Wir werden auch die Möglichkeit haben, Sendungen aus dem Netzwerk zu empfangen und so unser Volumen zu erhöhen.“

Die Zusammenarbeit mit der OMA Group sowie die ALNA-Mitgliedschaft sind Teil der Strategie von Militzer & Münch, in Afrika zu wachsen. Verlässliche Partner und deren lokales Know-how sowie ein starkes Netzwerk in Westafrika werden die Position des Logistikdienstleisters auf dem Kontinent stärken und bieten viele Chancen für die Zukunft.

Die Afrikanische Freihandelszone – Wachstumsmarkt der Zukunft

Der Handelsstart in der Afrikanischen Freihandelszone – das African Continental Free Trade Agreement (AfCFTA) –  am 1. Januar 2021 war in erster Linie ein formaler Akt. Mit Ausnahme von Eritrea haben alle 55 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union das Abkommen unterzeichnet, ratifiziert wurde es bisher von 36.

Entstehen soll ein gemeinsamer afrikanischer Markt für 1,3 Milliarden Menschen mit einer gebündelten Wirtschaftsleistung von mehr als 2,3 Billionen US-Dollar. Ziel des Abkommens: den innerafrikanischen Handel steigern, die Industrialisierung weiter vorantreiben, regionale Wertschöpfungsketten aufbauen. Das Abkommen ist ein Meilenstein für die wirtschaftliche und politische Entwicklung des afrikanischen Kontinents.

OMA Group

  • Gegründet: 1982
  • Hauptsitz: Accra, Ghana
  • Mitarbeiter: 200
  • Unternehmensleitung: Group CEO Gerrit Van Der Merwe und Group COO Samad Osman
  • Gut vernetzt: Die OMA Group ist Partner in zahlreichen Logistiknetzwerken, z. B. FIATA, ICS und WACO
  • Website: www.omagroup.com

Stéphane Grèze, Group Delegate for Africa – er treibt die Entwicklung der Afrika-Verkehre für die gesamte Militzer & Münch Gruppe voran

„Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital“

Nach mehr als einem Jahr Pandemie blickt die Militzer & Münch Gruppe insgesamt zufrieden auf 2020 zurück. In den einzelnen Regionen fällt die Bilanz unterschiedlich aus – aber eines steht fest: Die Mitarbeiter sind engagiert, die kleinen und großen Herausforderungen kreativ zu meistern und immer ein offenes Ohr für die Kunden zu haben.

Das Geschäftsjahr 2020 der Militzer & Münch Gruppe ist insgesamt zufriedenstellend gelaufen. „Mit dem Begriff ‚Mixed fortunes‘ lässt sich das vergangene Jahr ganz gut zusammenfassen“, sagt Alexei Kovalenko, Chief Financial Officer, TransInvest und Militzer & Münch sowie Sprecher des Militzer & Münch Group Managements. „Bis auf das Frühjahr, speziell den Monat April, der aufgrund der vollkommen neuen Situation von vielen Unsicherheiten geprägt war, verlief der Rest des Jahres weitestgehend im Rahmen unserer Erwartungen.“ Positiv entwickelt hat sich das Geschäft unter anderem in Westeuropa, hier insbesondere in Frankreich und Deutschland, sowie im Maghreb.

Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben die Teams von Militzer & Münch in den einzelnen Ländern. „Die vergangenen Monate haben uns wieder einmal bestätigt: Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital“, sagt Alexei Kovalenko. „Neben den Rahmenbedingungen, die uns durch die Regierungen vorgegeben werden, hängt die Entwicklung eng mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort zusammen. In vielen Fällen hat das lokale Management die temporären und notwendigen Maßnahmen wie Kurzarbeit gut kommuniziert, und die Teams haben mitgezogen – das war entscheidend, um auch in Zukunft zu bestehen.“

Hinzu kommt, dass die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in einigen Ländern gut waren, vor allem in Frankreich und Deutschland. Dort hat Militzer & Münch staatliche Unterstützung in Anspruch genommen. „In Deutschland haben wir im 2. Quartal über alle Geschäftsfelder hinweg einige schwere Wochen erlebt“, sagt Holger Seehusen, Mitglied des M&M Group Management und Geschäftsführer M&M air sea cargo GmbH. „Die Möglichkeit zur Kurzarbeit war wichtig für die Landesgesellschaft, und unser Team hat die Entscheidung vollumfänglich mitgetragen.“ In Zentralasien zum Beispiel gab es staatliche Unterstützung in dieser Form nicht, was die Situation weitaus schwieriger machte. Dort ist Militzer & Münch unter anderem im Projektgeschäft aktiv – das ist in der Pandemie allerdings spürbar zurückgegangen. „Zentralasien wurde und wird durch die Pandemie stark gebeutelt“, sagt Alexei Kovalenko. „Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Situation wieder entspannt und rechnen uns weiterhin große Chancen im Projektgeschäft entlang der neuen Seidenstraße aus.“

Positive Signale aus den Branchen

Die Nachfrage der Automotive-Kunden hat sich nach kleineren Rückgängen bereits 2020 wieder erholt, und auch in den Bereichen Textil und Kosmetik verzeichnet Militzer & Münch nur kleine Dellen im Transportbedarf. „Vor allem bei Kosmetik- und Hygieneartikeln waren unsere Erwartungen auf eine steigende Nachfrage vielleicht etwas höher als letztendlich zutraf“, sagt Holger Seehusen. „Ein positives Beispiel ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Teams in China und Deutschland beim Transport von Corona-Schutzmaterialien.“

Asien profitiert zudem vom E-Commerce-Geschäft, was sich insbesondere bei EMEX, dem eigenen Kurier- und Express-Service in Kasachstan, bemerkbar macht – eine Entwicklung, die sich bereits 2020 abzeichnete und im 1. Quartal 2021 fortsetzte. Das 1. Quartal 2021 verlief in allen Regionen gut, wobei die Landesgesellschaften in Asien gegenüber den europäischen noch mehr aufholen müssen.

In einigen Regionen stehen die Zeichen sogar auf Wachstum: Aus der ehemaligen Delegation in Malaysia ist eine eigene Landesgesellschaft als Joint Venture hervorgegangen. Militzer & Münch Frankreich hat die Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services) übernommen, um das Maghreb-Geschäft weiter zu stärken. Im österreichischen Wien ist Militzer & Münch seit Oktober 2020 mit einer eigenen Niederlassung vertreten. Und auch das Joint Venture in Serbien entwickelt sich vielversprechend. „2020 war das erste komplette Geschäftsjahr für das hochmotivierte Team“, sagt Alexei Kovalenko. „Dank der guten Entwicklung haben wir im März 2021 entschieden, die bisher gemietete Immobilie mit 10.000 Quadratmetern Lager- und 3.000 Quadratmetern Bürofläche in Dobanovci bei Belgrad zu erwerben und Militzer & Münch Serbien damit noch mehr Raum für Wachstum zu ermöglichen.“

Bereit für die Extra-Meile

Die Militzer & Münch Gruppe war schon immer flexibel, und das hat sich in der Pandemie noch einmal bestätigt. Wo es die Tätigkeiten zuließen, wurden kurzfristig Homeoffice-Möglichkeiten geschaffen. Sowohl die zentrale IT in Hof als auch die lokalen IT-Teams haben dazu beigetragen. Manche Standorte setzten auf ein rollierendes Modell, das dafür sorgte, dass die die Büros nie komplett besetzt waren.

Unter anderem für die Teams im Vertrieb ist die Pandemie mit den vielen Einschränkungen jedoch eine Herausforderung. „Persönlicher Kundenkontakt war zeitweise gar nicht möglich, und ausschließlich digitale Meetings sind für beide Seiten nicht einfach – weder für Spediteure noch für die Kunden“, sagt Holger Seehusen. „Die Kreativität der Mitarbeiter bei der Kundenansprache hat gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten motiviert sind, die Extra-Meile zu gehen, immer nah an den Kunden zu sein und ihre Bedürfnisse zu verstehen.“ Und sie beweisen viel Flexibilität: Kurzfristig einberufene Telefonkonferenzen über Landesgrenzen und Zeitzonen hinweg laufen sehr gut, ein intensiver und effizienter Austausch ist also auch digital möglich.

Die Bestandskundenpflege gestaltet sich in Pandemie-Zeiten einfacher als die Neukundengewinnung – aber Militzer & Münch war schon vor der Pandemie gut aufgestellt und konnte auf bestehende Kontakte setzen. Beispielsweise hat sich der Bereich Rail im Rahmen der M&M air sea cargo GmbH gemeinsam mit der InterRail Gruppe gut entwickelt. Auch die noch relativ neue Projektabteilung in Düsseldorf hat sich etabliert und innerhalb kürzester Zeit einige spannende Projektverladungen inklusive Nachläufe bis in das Hinterland realisiert. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung hat sich Militzer & Münch entschlossen, sich dem weltweiten Netzwerk Atlas Breakbulk Alliance (ABA) anzuschließen. Mitglieder sind ausschließlich Speditionsunternehmen mit einem Fokus auf Projektverladungen. Somit ist die Teilnahme an der dann hoffentlich im nächsten Jahr stattfindenden Messe Breakbulk Europe ein Muss.

Alexei Kovalenko, Chief Financial Officer, TransInvest und Militzer & Münch sowie Sprecher des Militzer & Münch Group Managements

Holger Seehusen, Mitglied des Militzer & Münch Group Management und Geschäftsführer M&M air sea cargo GmbH

Neue Landesgesellschaft in Malaysia

Netzwerk in Südostasien erweitert: Seit dem 10. Mai ist Militzer & Münch mit einer eigenen Landesgesellschaft in Malaysia aktiv. M&M Militzer & Muench SDN BHD, so die offizielle Firmierung, legt seinen Leistungsschwerpunkt auf weltweite Luft- und Seefracht mit umfassenden Services.

Militzer & Münch ist bereits seit 2019 durch den Delegierten Gopal Krishnan in Malaysia vertreten. Er hat jetzt die Geschäftsführung der neuen Landesgesellschaft übernommen. „Wir wollen uns mit einem Top-Service und umfassenden Leistungen im Wachstumsmarkt Malaysia positionieren“, sagt Gopal Krishnan. Das Büro des Teams befindet sich in Subang Jaya, einer Großstadt vor den Toren der Hauptstadt Kuala Lumpur, mit direkter Anbindung sowohl nach Port Klang als auch nach KLIA – den bedeutendsten See- bzw. Flughäfen des Landes.

„Malaysia zählt zu den wachstumsstärksten Ländern weltweit und gewinnt auch als Logistik-Knotenpunkt immer mehr an Bedeutung. Mit der neuen Landesgesellschaft bekennen wir uns klar zu dem Standort“, erklärt Andreas Löwenstein, Regional Managing Director Asia / Far East. „Großes Potenzial sehen wir vor allem im Luft- und Seefrachtbereich, durchaus aber auch im Cross Border Trucking zu den Nachbarländern Singapur und Thailand. Zusätzlich wollen wir von Malaysia aus unsere gesamten Aktivitäten in den ASEAN Staaten weiter ausbauen.“

75 Tonnen von Bursa nach Ploieşti

Knapp 900 Kilometer trennen das türkische Bursa von der Zielstadt Ploieşti in Rumänien. Kein allzu langer Weg, möchte man meinen, doch die Transportroute führt durch insgesamt drei Länder, zwei Hauptstädte und über den Bosporus. Die Ladung: eine 75-Tonnen-Metallpresse. Eine Aufgabe, die Militzer & Münch Türkei reibungslos meisterte.

Man sieht sie nicht gerade oft, jedoch sind sie schon lange ein fester Bestandteil der Industrie: mechanische und hydraulische Pressen. Mithilfe von hohem Druck schneiden, stanzen, biegen, nieten und formen sie nahezu jedes Material. Preston Makina, ein guter Kunde von Militzer & Münch mit Sitz in Bursa, stellt genau solche Maschinen her und vertraut bei dem Transport auf Militzer & Münch.

Dieses Mal musste eine Metallpresse mit den Maßen 8,60 x 2,35 x 3,20 Meter und einem Gesamtgewicht von 75 Tonnen von Bursa in der Türkei in das rumänische Ploieşti transportiert werden. Eine sprichwörtliche Mammutaufgabe, die Militzer & Münch Türkei gemeinsam mit dem Kunden Preston Makina gründlich geplant hat. Zuerst musste das Schwergut mithilfe eines Krans auf einen Tieflader gehoben werden. Nachdem die Ware anschließend ordnungsgemäß befestigt und verpackt wurde, konnte der Spezialtransport beginnen: Aus dem Nordwesten der Türkei ging es zunächst entlang des Marmara Meers über den Bosporus und durch Istanbul. Auch Bulgarien hat der Konvoi durchfahren, bevor er die rumänische Hauptstadt Bukarest durchkreuzte und knapp 100 Kilometer später sein Ziel fand: Ploieşti in Rumänien. „Der Auftrag wurde zur vollsten Zufriedenheit des Kunden abgewickelt und das Team hat wirklich gute Arbeit geleistet“, berichtet Kostas Sandalcidis, Mitglied der Geschäftsleitung.

Transporte über Festland sind das Spezialgebiet von Militzer & Münch. Doch die Niederlassung Militzer & Münch Bursa kennt sich auch mit Schiffstransporten gut aus. Innerhalb der Landesgesellschaft Militzer & Münch Türkei gilt die Niederlassung als landesweite Nr. 1. Eine beeindruckende Leistung für das sechsköpfige Team vor Ort, das sich schon auf die nächste Zusammenarbeit mit Preston Makina freut.

Militzer & Münch Frankreich stärkt Maghreb-Kompetenz

Im französischen Vitrolles, nahe Marseille, hat Militzer & Münch Frankreich 100 Prozent der Anteile an den Unternehmen ITP und ITPL der LPS-Gruppe (Logistique et Prestations de Services) übernommen. Das Management der Geschäftseinheiten bleibt weiterhin bei dem erfahrenen Unternehmensgründer Jean Louis Poirier.

Beide Unternehmen sind auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert, insbesondere nach Algerien. Am Standort Vitrolles bieten die Geschäftseinheiten spezifische Logistiklösungen mit Mehrwert für:

  • pharmazeutische und paramedizinische Produkte – dafür steht ITP (Inter Transit Pharma)
  • Ersatzteile, vor allem für den Automobilsektor – darauf ist ITPL spezialisiert (Inter Transit et Prestations Logistique)

Mit diesem unternehmerischen Engagement stärkt Militzer & Münch Frankreich seine führende Position auf dem französischen Transportmarkt, und die Militzer & Münch Gruppe insgesamt ihre Kompetenz im Bereich Maghreb-Verkehre.

„Die Maghreb-Staaten sind für uns einer der Schlüsselmärkte“, sagt Guillaume de Laage de Meux, Geschäftsführer Militzer & Münch France, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Militzer & Münch Board of Directors. „Mit unseren erfahrenen Teams im Maghreb, in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in der Türkei sowie mit dem übergreifenden Business Development Team sind wir optimal aufgestellt, um individuelle Transportlösungen für unterschiedliche Branchen anzubieten.“

Der Standort in Vitrolles

  • Moderne Anlage für Warehousing, Transit und Handling
  • Hohe Sicherheitsstandards: Innen- und Außenvideoüberwachung, Fernüberwachung, volumetrische Anwesenheitskontrolle, Zugang nur mit individuellen Ausweisen zu den einzelnen Bereichen des Standortes
  • Separate Bereiche für die Kühlung von Produkten (+ 02 ° C und 08 ° C) sowie die Lagerung bei konstanter Raumtemperatur (+ 18 ° C und 21 ° C) – die Bereiche sind über Luftschleusen zugänglich
  • Flächen für die Auftragsvorbereitung und Kennzeichnung der Waren und Verpackung; spezielle Software zum Bearbeiten von Etiketten in arabischer Sprache
  • Moderne technische Ausstattung mit hydraulischen Docks, elektrischen Paletten-Hubwagen, Gabelstaplern, Kompressoren für Stausäcke etc.
  • Sichere und zuverlässige Transporte (mit eigenen Lkw und Fahrern)

M&M-Geschäftsbereich „South West Europe Maghreb“

170.000 – das ist die Zahl der Transporte, die jedes Jahr vom Geschäftsbereich „South West Europe Maghreb“ der Militzer & Münch Gruppe abgewickelt werden. Der Geschäftsbereich umfasst Frankreich, Marokko, Tunesien und Algerien und verzeichnet Jahr für Jahr eine Zunahme des Warenverkehrs zwischen den Ländern.

„Mit unseren erfahrenen Teams im Maghreb, in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in der Türkei sind wir optimal aufgestellt, um individuelle Transportlösungen für unterschiedliche Branchen anzubieten.“

Guillaume de Laage de Meux
Geschäftsführer Militzer & Münch France, Regional Managing Director South West Europe / Maghreb und Mitglied des Militzer & Münch Board of Directors

Für Breakbulk breiter aufgestellt

Das eigene Projekt-Geschäft stärken, die Servicequalität im Segment Breakbulk Cargo weiter verbessern und Kunden neue Tradelanes anbieten – gute Gründe für Militzer & Münch, sich der Atlas Breakbulk Alliance (ABA) anzuschließen.

ABA ist Teil der Atlas International Network Ltd., eines globalen Logistiknetzwerks lokaler Unternehmen, die im Luft- und Seefrachtgeschäft tätig sind, bestehend aus Spediteuren, NVOCCs und verwandten Dienstleistern. Die internationale Organisation wurde 1998 gegründet, ist auf fünf Kontinenten aktiv und lässt nur eine limitierte Anzahl an Vertretern aus den einzelnen Ländern zu.

Mit Sitz im belgischen Antwerpen ist ABA als Teil des Netzes auf Breakbulk Cargo und Projektladung spezialisiert und versteht sich – wie das übergeordnete Netzwerk auch – als Non-Profit-Servicevermittler. Alle von ABA erzielten Gewinne werden in die Entwicklung von intelligenten Tools und (Marketing-)Programmen reinvestiert, um die Mitglieder der Alliance im Breakbulk-Geschäft zu stärken und das Netzwerk weiter zu verbessern.

Globales Netz mit ausgewählten Partnern

„Die Mitgliedschaft bietet uns ein globales Netzwerk mit fundiertem Know-how explizit im Breakbulk-Bereich – und vor allem die Möglichkeit, neue Kontakte zu schließen“, erklärt Marco Fischer, Operations Manager Seefracht & Projektlogistik, Düsseldorf. „Alle Carrier und Spediteure, die ABA angehören, wurden zuvor sorgfältig geprüft. Es findet ein klassisches Bewerbungsverfahren statt, bei dem auch externe Referenzen erforderlich sind, die von ABA geprüft werden. Die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig, auch das gehört zum Exklusivitäts- und Qualitätsanspruch. Wir haben uns diesem Auswahlverfahren gestellt und wurden aufgenommen.“

Das Besondere: Militzer und Münch wird zunächst exklusiv der deutsche Vertreter der Allianz sein – eine starke Position und gute Gelegenheit, mehr Geschäft im Bereich Breakbulk zu generieren.

Vorteile für Kunden

ABA bietet eine große Bandbreite an ausgereiften Service-Features, mit denen die Abwicklung von Breakbulk Cargo auf einem hohen Service-Level unterstützt wird. Kunden von Militzer & Münch mit Projektladung und Breakbulk Cargo werden von der neuen Allianz profitieren. Nicht nur vom Service, sondern auch von neuen Tradelanes. „Der afrikanische Kontinent wird für unsere Kunden immer wichtiger“, sagt Marco Fischer. „Für uns ist Afrika damit ebenfalls ein interessanter Markt, auf dem wir planen, Schwerlasttransporte verstärkt anzubieten. Aber auch Regionen wie die USA, Indien, Südostasien, China und Südamerika werden wir mit unseren Tradelane-Managern in den Fokus nehmen.“ Das Wachstum in Afrika rückt bei Militzer & Münch immer stärker in den Fokus. Stéphane Grèze ist Group Delegate Africa und treibt die Entwicklung der Afrika-Verkehre für die gesamte Militzer & Münch Gruppe voran. Zudem ist Militzer & Münch Frankreich bereits seit Jahrzehnten in den Maghreb-Ländern aktiv und plant dort weiter zu wachsen. Vor kurzem hat die französische Landesgesellschaft die LPS-Gruppe mit den Unternehmen ITP und ITPL übernommen, die auf Warentransporte in die Maghreb-Länder spezialisiert sind.

Wettbewerbsvorteile nutzen

Militzer & Münch wird das Netzwerk nutzen, um sich breiter aufzustellen, strategische Lücken zu schließen, die bestehenden Out-of-Gauge-Services zu stärken und den Kunden ein umfassendes Gesamtpaket anbieten zu können. Das bisherige Militzer & Münch-Angebot im Bereich Breakbulk und Projektlogistik sowie das bereits bestehende Netzwerk wird mit der Atlas Breakbulk Alliance weiter gestärkt. „Das sollte es uns ermöglichen, an neuen Ausschreibungen teilzunehmen und für bestehende Ausschreibungen erhebliche Unterstützung zu leisten“, sagt Marco Fischer. „Schließlich können wir nun weltweit in diesem Bereich als Full-Service-Anbieter auftreten, Door-to-Door-Lieferungen anbieten und professionell umsetzen.“

Breakbulk-Abwicklung mit ABA

  • Mehrere globale Mitgliedertreffen pro Jahr in Zusammenarbeit mit der Breakbulk Europe – im Mai 2021 fand beispielsweise eine digitale Mitglieder-Konferenz statt
  • Bevorzugter Zugang zu innovativen Partnern in ICT und Supply Chain
  • Globales NVOCC mit FMC- und chinesischer MoT-Lizenz
  • Ethischer Verhaltenskodex einschließlich Antikorruptionspolitik
  • Internationale Kreditrisikoanalyse in zahlreichen Ländern
  • Neupositionierung von Containern an 2.500 Standorten weltweit für mehr als 250.000 Boxen
  • Container Trade Lane Benchmarking Club

„Die strategische Partnerschaft mit Atlas Breakbulk Alliance (ABA) wird das Projekt-Geschäft stärken und die Servicequalität im Segment Breakbulk Cargo weiter verbessern“, sagt Marco Fischer, Operations Manager Seefracht & Projektlogistik (Foto: Mitte), mit dem Bereichsleitungsteam Bobby Phan (links) und Sabine da Costa Soares (rechts)

300 Tonnen für die Glasindustrie

Elf Lkw, davon zehn in Übergröße, unterwegs in zwei Konvois mit Sondergenehmigungen und Eskorten, jeweils drei Nächte, durch fünf Länder. Diese Aufgabe meisterten die Teams von Militzer & Münch in Rumänien und Deutschland gemeinsam. Die konzertierte Aktion diente dem Transport einer Anlage für die industrielle Sodaproduktion – alles andere als Alltag.

Soda ist ein wichtiger Bestandteil vieler Produkte des täglichen Lebens. Der größte Verbraucher ist die Glasindustrie, die Soda im Schmelzprozess verwendet. Auch bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln, Textilien, Papier, Nahrungsmitteln und vielem mehr kommt Soda zum Einsatz.

Zweitgrößter Soda-Produzent in Europa ist die Ciech Gruppe, die in Polen, Deutschland und Rumänien acht Fabriken betreibt. Ihre Tochtergesellschaft Ciech Soda Germany beauftragte das Militzer & Münch Team in Berlin Ende 2020 mit einem Spezialtransport: eine sogenannte Karbonisierungskolonne vom rumänischen Ciech-Werk in Ramnicu Valcea zu ihrem neuen Einsatzort am Standort Staßfurt in Deutschland bringen.

„Es war unser erster Auftrag für diesen Kunden, der durch eine Empfehlung eines anderen Industrieunternehmens zustande kam“, sagt Sven Sange, Vertrieb/Verkehrsplanung bei M&M Berlin. Er organisierte den Transport des 300-Tonnen-Kolosses gemeinsam mit Militzer  & Münch Rumänien.

Zwei Konvois mit Spezialfahrzeugen

Daniel Din vom Team in Rumänien sichtete vor Ort die Anlage, um dann das Verladeschema vorzubereiten. Im Anschluss synchronisierte er den gesamten Ablauf. Elf Lkw, davon zehn mit Übergröße, waren erforderlich, um die demontierte Prozessanlage von Rumänien über Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Ostdeutschland zu transportieren. Der Door-to-Door-Transport startete in zwei Konvois direkt vor und nach Weihnachten.

„Die Teile der demontierten Anlage wurden in drei Tagen verladen“, erzählt Daniel Din. „Fünf Lkw am ersten Tag, drei Lkw am zweiten Tag und wieder drei Lkw am dritten Tag, da die letzten sechs Ladungen komplizierter waren und nicht am selben Tag erledigt werden konnten.“

Für die übergroßen Fahrzeuge mussten Sondergenehmigungen eingeholt werden. Die Lkw durften nur nachts unterwegs sein und fuhren in zwei Konvois. Jeder Konvoi brauchte drei Nächte, um die 1.600 Kilometer lange Strecke zurückzulegen. „Dieser Transport ist ein gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Militzer & Münch Rumänien und Militzer & Münch Deutschland“, sagt Militzer & Münch Rumänien Geschäftsführer Valentin Dragu. Sven Wolthusen, Niederlassungsleiter M&M Berlin, sieht das ähnlich: „Vom ersten Anruf bei Daniel Din bis zur Auslieferung verlief alles reibungslos und der Kunde war vollauf zufrieden.“

Gefragt: Neue Route nach Baku

Im vergangenen Jahr gestartet, heute bereits etabliert: Die neue Lkw-Route Deutschland – Aserbaidschan von Militzer & Münch wird von den Kunden stark nachgefragt. Jede Woche sind zwei bis drei Sammelgut-Lkw von Eichenzell auf dem über 4.000 Kilometer langen Weg nach Baku unterwegs.

Militzer & Münch organisiert die Transporte in Zusammenarbeit mit Nijat Shabanly, dem M&M Delegierten in Baku, sowie TP Logistik, dem neuen Partner vor Ort. „Im August 2020 starteten die ersten Transporte“, sagt Julian Backenstoß, Niederlassungsleiter von Militzer & Münch in Eichenzell. „Seitdem hat sich das Transportvolumen sehr positiv entwickelt. Unsere Kunden versenden Waren aus allen Bereichen, von Haushaltsgeräten und Elektroartikeln über Pharmazeutika und Chemikalien bis zu Produkten für die Lebensmittelindustrie.“

Für die Route nach Aserbaidschan gibt es zwei Möglichkeiten: über Polen, Weißrussland und Russland oder über Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei und Georgien. Welche Strecke die Transporte nehmen, wird meist anhand der aktuellen Genehmigungsbedingungen und der politischen Situation entschieden. Während sich der Lkw in der EU befindet, kann er zusätzliche Ladung aufnehmen. Erst an der EU-Außengrenze wird der Anhänger oder Auflieger verplombt. Auf Wunsch übernimmt die Zollabteilung von Militzer & Münch in Hof oder Bad Reichenhall das Zollmanagement.

Die Trucks sind insgesamt zehn bis 14 Tage pro Richtung unterwegs. Nach Ankunft in Aserbaidschan werden die Sendungen am Zollterminal Baku entgegengenommen und durch den Empfänger oder seinen Agenten abgefertigt.

Ersatzteile 24/7 – weitere Branchen profitieren

Ersatzteilversorgung rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche – diesen Service bietet Militzer & Münch bereits erfolgreich für Airlines und deren Flotten an. Jetzt können auch andere Branchen, die auf schnellstmögliche Ersatzteillieferungen angewiesen sind, von dem Angebot profitieren.

Wenn ein Flugzeug am Boden bleiben muss, weil ein wichtiges Ersatzteil benötigt wird, ist höchste Eile geboten. Für das Hamburger Luftfrachtbüro der M&M air sea cargo GmbH haben solche Notfälle daher oberste Priorität. „Eine flugunfähige Maschine verursacht hohe Kosten“, sagt Dirk Bukowski, Regional Manager North Germany. „Deshalb ist es enorm wichtig, bei einem AOG-Ernstfall möglichst schnell und flexibel zu reagieren.“

Von Mähdrescher bis Windrad

AOG steht für „Aircraft On Ground“ – und für Flugzeug-Ersatzteile ist das 26-köpfige Team bislang hauptsächlich im Einsatz. „Zu unseren Kunden zählen vor allem Airlines in China, Taiwan und Indien“, erklärt Dirk Bukowski. „Den AOG-Service haben wir nun auf andere Branchen ausgeweitet.“ Ob maritime Wirtschaft, Hersteller von Großfahrzeugen wie Mähdreschern und Gabelstaplern oder von Windkraftanlagen und dafür zuständige Werkstätten – viele Unternehmen sind auf eine kurzfristige Lieferung von Ersatzteilen angewiesen und können das Angebot von Militzer & Münch jetzt nutzen.

Durchgehend im Einsatz

Das Besondere: Militzer & Münch sichert seinen Kunden einen zuverlässigen 24/7-Service zu, der komplett unabhängig von der sonstigen Auslastung des Logistikdienstleisters ist. Versand und Lagerbestand steuert die Militzer & Münch Niederlassung in Hamburg über einen Control Tower, der die Schnittstelle zu Kunden und Partnern bildet.

„Unser Team kann direkt auf das eigene Lager zugreifen, das ist in der Branche längst nicht mehr üblich“, sagt Jennifer Bastkowski, Branch Manager Airfreight. „Das Lager ist an unser Büro angebunden und liegt nur wenige hundert Meter vom Cargobereich des Hamburger Flughafens entfernt. Dadurch können wir die eiligen Aufträge innerhalb kürzester Zeit abwickeln. Schon jetzt stößt unser Service bei Schiffsersatzteilen und Herstellern von Nutzfahrzeugen auf großes Interesse.“

Stabil auch in der Pandemie

Parallel zur Erweiterung des Service auf neue Kundengruppen meistert das Hamburger Team aktuell die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Denn obwohl vor allem der weltweite Passagierverkehr stark zurückging, werden derzeit überdurchschnittlich viele Ersatzteile bestellt, die sofort auf den Weg gebracht werden müssen – oft außerhalb der üblichen Dienstzeiten oder an Wochenenden und Feiertagen.

Gleichzeitig ist die Abwicklung der Aufträge nun wesentlich aufwändiger. „In den Zeiten vor der Pandemie haben wir einen erheblichen Anteil unserer Luftfracht in Passagiermaschinen als sogenannte ‚Belly Load‘ transportiert“, erklärt Jennifer Bastkowski. „Durch den eingeschränkten Passagierflugverkehr entfällt dieser Frachtraum weitestgehend, insbesondere auf der Langstrecke nach China.“ Für die zeitkritischen Ersatzteiltransporte stehen derzeit fast ausschließlich Frachtflüge zur Verfügung, die während der Pandemie aber unregelmäßig verkehren. Das macht die Planung komplexer. „Unser Team hat die Herausforderungen mit Bravour gemeistert, die neuen Abläufe sind längst zur Routine geworden“, sagt Dirk Bukowski. „Jetzt freuen wir uns auf neue Aufgaben in neuen Branchen!“

„Wer sich mit dem Status quo zufriedengibt, wird schnell abgehängt“

Andreas Löwenstein hat 28 Jahre Erfahrung in der Logistik. Seit Dezember 2019 arbeitet er für Militzer & Münch – und seit April 2020 in der Position des Regional Managing Director Asia / Far East. Er hat Sinologie studiert und eine Affinität zu Asien und insbesondere China. Im Interview erzählt er uns, was ihn an Asien fasziniert und welche Pläne er für Militzer & Münch im Osten der Region hat.

Herr Löwenstein, Sie haben fast drei Jahrzehnte Erfahrung in der Logistikbranche. Was war Ihre Motivation, Logistiker zu werden?

Andreas Löwenstein: Früher habe ich Sinologie studiert, also Chinawissenschaften, und währenddessen habe ich zweieinhalb Jahre in China verbracht. Andere Länder und Kulturen, Menschen und Märkte haben mich schon immer fasziniert – die Logistikbranche passt deshalb perfekt zu mir. Sie gibt mir außerdem die Möglichkeit, viel zu reisen und meine Sprachkenntnisse anzuwenden. Im Laufe meiner Karriere habe ich bereits in China, Japan, Singapur, Thailand und den USA gelebt – zusammengenommen habe ich 31 Jahre in diesen Ländern verbracht.

Haben Sie zuvor in anderen Branchen als der Logistikbranche gearbeitet?

Andreas Löwenstein: Davor war ich in der Tourismusbranche tätig. Diese Branchen haben im Übrigen viele Gemeinsamkeiten. Auch im Tourismus geht es darum, mit Agenten zusammenzuarbeiten, Projekte gemeinsam mit vielen Partnern zu koordinieren und Produkte zu verkaufen. In beiden Branchen sind Kreativität und die Fähigkeit, neue Wege zu finden, gefragt – sie entscheiden über Erfolg und Scheitern.

Wie läuft das Geschäft von Militzer & Münch in Asien?

Andreas Löwenstein: Das Geschäft in Asien läuft gut. Die Region ist sehr dynamisch. Das heißt aber auch, dass sich die Voraussetzungen mit rasender Geschwindigkeit ändern. Wer sich hier mit dem Status quo zufriedengibt, wird schnell von der Konkurrenz abgehängt. Es gehört zu unserem Alltag, uns mit Sonderwirtschaftszonen, Zollfreiheiten zwischen definierten Subregionen oder bilateralen Länder-Partnerschaften zu beschäftigen – das stellt uns zwar oft vor Herausforderungen, birgt aber auch viele Chancen. In Asien gibt es zurzeit viel mehr Möglichkeiten für Investments als in Europa. So werden zum Beispiel neue Häfen gebaut, um Industrie anzusiedeln. Das ist natürlich auch mit Risiken verbunden, denn politische Spannungen, Handelsbeschränkungen und plötzliche Behinderungen des Warenflusses sind typisch für die Region. Zudem gibt es hier Schwankungen bei den Wechselkursen, wie es sie in Europa schon lange nicht mehr gab. Die Produktentwicklung, der Ausbau des Netzwerks sowie legale und währungsspezifische Fragen stehen also täglich im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Was sind die Ziele von Militzer & Münch in Asien?

Andreas Löwenstein: In Regionen wie Zentralasien ist Militzer & Münch den Mitbewerbern eine Nase voraus – im größten Teil Asiens stehen wir hier noch am Anfang. Wir arbeiten daran, die richtigen Partner zu finden, umsichtige Ziele zu formulieren und vorausschauend zu investieren. Neben einer Landesorganisation mit mehreren Standorten in China, die schon lange etabliert ist, gibt es nur eine kleine Landesgesellschaft in Sri Lanka und eine Neugründung in Malaysia. Wir wollen unser Netzwerk und unsere Aktivitäten innerhalb Asiens weiter ausbauen.

Welche Geschäftsbereiche sind in Asien am erfolgreichsten?

Andreas Löwenstein: Sowohl die Transporte zwischen Asien und Europa als auch die innerasiatischen Verkehre laufen zum größten Teil über See- und Luftfracht. Wir arbeiten mit einer Vielzahl von kleinen und großen sowie nationalen und regionalen Reedereien und Luftfahrtgesellschaften zusammen. Straßen- und Schienenverkehre innerhalb Asiens stoßen aufgrund der geografischen Gegebenheiten an ihre Grenzen. Hier gibt es noch Entwicklungsmöglichkeiten. Aufgrund der spezifischen Expertise der Kolleginnen und Kollegen von Militzer & Münch und natürlich der InterRail haben wir jedoch insbesondere beim Schienenverkehr zwischen Asien und Europa einen Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern – hier sehen wir großes Potenzial, uns noch stärker auf dem asiatischen Markt zu positionieren. Aktuell brummt es geradezu auf der Schiene, und selbst Straßenverkehre von China nach Europa gehören neuerdings zu unserem Angebot.

Wie hat sich COVID-19 auf das Geschäft von Militzer & Münch in Asien ausgewirkt?

Andreas Löwenstein: Selbstverständlich gab es ein geringeres Wirtschaftsaufkommen, und die Markteinbrüche in Europa waren hier deutlich zu spüren – insbesondere im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Das trifft jedoch auf die ganze Logistikbranche zu. Vor allem beim Transport von Ersatzteilen für Flugzeuge haben wir einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Das haben insbesondere die Kolleginnen und Kollegen in Hamburg und Peking gespürt, denn weniger Flugverkehr während der Pandemie bedeutet auch, dass weniger Ersatzteile gebraucht werden. Jedoch ist der asiatische Markt so dynamisch, dass wir diese Rückgänge gut verkraften konnten. Auch während der Pandemie passiert in Asien sehr viel und es bieten sich genug Möglichkeiten. Mittlerweile laufen die Flüge innerhalb Chinas wieder fast genauso wie vor der Pandemie.

Was hat sich seit Beginn der Pandemie für Sie persönlich verändert?

Andreas Löwenstein: Die Pandemie hat mir gezeigt, wie viel machbar ist, ohne zu reisen. Videokonferenzen haben sich in den vergangenen Monaten etabliert – sie sparen viel Zeit und Geld. Dennoch bleibt die Logistik ein Geschäft zwischen Menschen. Der persönliche Kontakt zu Kundinnen und Kunden sowie Kolleginnen und Kollegen ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Ich freue mich schon wieder darauf, in Asien zu reisen, um alte Partnerschaften zu pflegen und neue aufzubauen.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?

Andreas Löwenstein: Ich habe ein großes Interesse an Geschichte und Kultur. Da ich in meinem Leben in sechs verschiedenen Ländern gelebt habe und viel gereist bin, konnte ich dieses Interesse ausgiebig ausleben.